Energienutzungsplan Stadt Rehau
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Potenzialanalyse VORABZUG(!) - <strong>Energienutzungsplan</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Rehau</strong><br />
damit die Amortisationszeit deutlich senken lassen. Hierzu wird im Maßnahmenkatalog<br />
detailliert Stellung genommen.<br />
3.3 Kraft-Wärme-(Kälte-)Kopplung (fossil)<br />
Für die zukünftige Entwicklung der mit fossilen Brennstoffen betriebenen KWK-<br />
Anlagen sind die Rahmenbedingungen von entscheidender Bedeutung. Die Bundesregierung<br />
hat eine Initiative für mehr KWK gestartet und plant eine Verdoppelung<br />
der aktuellen KWK-Quote auf 25%. Verschiedene Gesetze und Steuererleichterungen<br />
führen derzeit zu vergleichsweise günstigen Rahmenbedingungen. Der<br />
Ausbau der fossilen KWK erfolgt im Wesentlichen durch das sogenannte KWK-<br />
Modernisierungs-Gesetz, aber auch durch die entsprechenden Steuernachlässe<br />
und -befreiungen. Seit April 2012 können auch wieder Investitionszuschüsse für<br />
BHKW-Anlagen beim BAFA beantragt werden.<br />
Fossile KWK-Anlagen eignen sich besonders gut für Nahwärmekonzepte mit ganzjähriger<br />
Wärme-Grundlast, wie z.B. bei Krankenhäusern oder Hallenbädern. Aber<br />
auch bei verdichteten Wohngebieten ist durch den ganzjährigen Warmwasserbedarf<br />
eine Nahwärmelösung sinnvoll.<br />
Zwar kann angenommen werden, dass fossile KWK, hauptsächlich in Form von<br />
erdgasbetriebenen BHKW, gerade im industriell-gewerblichen Sektor durchaus<br />
noch ein Steigerungspotenzial besitzt. Schließlich existierten zum Stichtag<br />
31.12.2010 in <strong>Rehau</strong> erst acht Anlagen mit einer Gesamtleistung von 165 kW.<br />
Aber durch die derzeitigen Anstrengungen, in <strong>Rehau</strong> ein Microgasnetz zu errichten,<br />
das aus den vorhandenen und zwei neu zu errichtenden Biogasanlagen gespeist<br />
wird, steht künftig in weiten Bereichen <strong>Rehau</strong>s auch Biogas als regenerativer<br />
Energieträger zur Verfügung. Von einer detaillierten Betrachtung des fossilen<br />
KWK-Potenzials wird daher abgesehen.<br />
3.4 Gesamtpotenzial Stromerzeugung<br />
Insgesamt kann durch das eigene Potenzial der <strong>Stadt</strong> <strong>Rehau</strong> deutlich mehr Strom<br />
durch regenerative Energien erzeugt werden, als im Augenblick benötigt wird<br />
(Abbildung 59). Vor allem das mit 71.400 MWh erhebliche Potenzial an Windenergie<br />
könnte dazu beitragen, den Bedarf mehr als zu decken. Beachtlich sind aber<br />
auch die Möglichkeiten, die sich durch die Nutzung der Photovoltaik auf Dach- und<br />
Freiflächen (44.500 MWh) und durch Biogas aus Pflanzen, Gülle und Reststoffen<br />
(16.300 MWh) ergeben. Eher bescheiden ist im Vergleich der Beitrag, den Wasserkraft<br />
leisten kann (800 MWh). Diese Form der Energieerzeugung wird vor allem<br />
limitiert durch die geringen natürlichen Potenziale, aber auch die großen rechtlichen<br />
Hürden beim Ausbau.<br />
88 | Seite Energieagentur Nordbayern