Energienutzungsplan Stadt Rehau
Energienutzungsplan Stadt Rehau
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Energienutzun gsplan <strong>Stadt</strong> Reh au - VORABZUG(!) Potenzialanalyse<br />
dargestellt. Je besser die Wärmeleitfähigkeit des Bodens ist, desto weniger Bohrmeter<br />
müssen abgeteuft werden, und desto wirtschaftlicher kann eine solche<br />
Anlage arbeiten. Für größere Anlagen ist es meist notwendig, die Wärmeleitfähigkeit<br />
mit dem sogenannten Thermischen Response-Test TRT genau zu ermitteln<br />
und aufgrund dieser Daten das Verhalten der Erdwärmesonden per Software zu<br />
simulieren.<br />
In jedem Fall der oberflächennahen Erdwärmenutzung muss eine Wärmepumpe<br />
hinzugezogen werden. Die aus dem Erdreich entnommenen Temperaturen liegen<br />
in Deutschland bei etwa 15m Tiefe über das Jahr hindurch konstant bei ca. 10°C<br />
und nehmen in der Tiefe um etwa 1°C pro 30 m zu. Flache Erdwärmekollektoren<br />
unterliegen starken jahreszeitlichen Schwankungen und können daher noch deutlich<br />
kühler sein. Zudem wird durch die Wärmeentnahme aus dem Erdreich der<br />
Boden während der Heizperiode kontinuierlich abgekühlt. Trotzdem arbeiten geothermische<br />
Sole-Wasser-Wärmepumpen wesentlich effektiver als bspw. Luft-<br />
Wasser-Wärmepumpen, weshalb die Nutzung der Geothermie grundsätzlich sinnvoll<br />
ist.<br />
Abbildung 53: Prinzipiell geeignete Flächen für Sondenbohrungen (grün) zur<br />
Nutzung oberflächennaher Geothermie<br />
Quelle: Eigene Darstellung nach Energieatlas Bayern<br />
Das gesamte geothermisch erschließbare <strong>Rehau</strong>er Potenzial lässt sich nicht in<br />
Zahlen wiedergeben. Theoretisch ist es nahezu unendlich und wird nur von der<br />
eingesetzten Technologie, der Geologie (grundsätzliche Möglichkeiten am Standort,<br />
Bohrtiefe, Wärmepumpe etc.) und deren Zusammenspiel mit dem jeweiligen<br />
Heizsystem begrenzt. So sind zum Beispiel Sondenbohrungen auf rund 90% der<br />
Fläche <strong>Rehau</strong>s prinzipiell möglich, wie Abbildung 53 zeigt.<br />
Energieagentu r Nordbayern Seite | 81