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Energienutzungsplan Stadt Rehau

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Energienutzun gsplan <strong>Stadt</strong> Reh au - VORABZUG(!) Potenzialanalyse<br />

3.1.2.1.2 Gülle<br />

Das Gülle- und Biomasse-Potenzial wird auf Grundlage des Rinder- und Schweinebestands<br />

ermittelt. Prinzipiell kann man auch die Ausscheidungen anderer Tierarten<br />

(Schafe, Pferde, Hühner) einbeziehen, dieses Potenzial ist in <strong>Rehau</strong> jedoch<br />

unerheblich.<br />

Die jährliche Gasausbeute pro GV (Großvieh) Rind beträgt ca. 450 m 3 Biogas. Die<br />

jährliche Gasausbeute pro Schwein ca. 50 m 3 Biogas.<br />

Pro m 3 Biogas geht man von einem gesamten Energiegehalt von ca. 6 kWh/m 3 bei<br />

einem Methan-Gehalt von 60 % aus. Bei einem technisch bedingten Verlust von<br />

ca. 14 % werden wie oben 43 % als Strom und 43 % als Wärme bereitgestellt.<br />

Bei einem Bestand von 2.402 Rindern und 994 Schweinen (Bayerisches Landesamt<br />

für Statistik und Datenverarbeitung, 2012) ergibt sich für <strong>Rehau</strong> folgendes Potenzial:<br />

Tabelle 8: Biogas-Potenzial (Gülle)<br />

Gülle Anzahl<br />

Erzeugung<br />

Strom<br />

MWh/a<br />

Erzeugung<br />

Wärme<br />

MWh/a<br />

Deckung des<br />

Strombedarfs<br />

Deckung des<br />

Wärmebedarfs<br />

Rinder 2.402 2.510 2.370 3,0% 1,7%<br />

Schweine 994 115 109 0,1% 0,1%<br />

Summe 2.625 2.479 3,2% 1,8%<br />

3.1.2.1.3 Organische Reststoffe und Produktionsabfälle<br />

Mit der Firma Südleder ist einer der größten Lederhersteller Europas in <strong>Rehau</strong><br />

ansässig. Das Unternehmen hat sich selbst hohe Klimaschutzziele gesetzt und<br />

arbeitet derzeit gemeinsam mit REHAU Energy Solutions an der Errichtung einer<br />

eigenen Biogasanlage, in der organische Reststoffe aus der Produktion in Strom<br />

und Wärme umgewandelt werden sollen. Betrieben wird die Anlage mit jährlich<br />

rund 70.000 Tonnen des sogenannten „Präzipitats“, das hauptsächlich aus Haarresten,<br />

Eiweiß und Fetten besteht, und mit dem bei der Produktion entstehenden<br />

„Leimleder“.<br />

Die Fermenter werden in der Kläranlage des Unternehmens (Katharinenhöhe)<br />

errichtet, von dort soll der größte Teil des Biogases per Rohgasleitung zum Firmengelände<br />

transportiert und hier verstromt werden.<br />

Die Anlage soll nach Angaben der Planer von REHAU Energy Solutions im Jahr rund<br />

7 GWh Strom und 7,5 GWh Wärme produzieren. Auch hier sind wiederum 10 %<br />

elektrisch und 15 % thermisch für den Eigenbedarf der Anlage abzuziehen. Dann<br />

kann die Biogasanlage mit rund 6,3 GWh zur Strom- und mit 6,375 GWh zur Wär-<br />

Energieagentu r Nordbayern Seite | 65

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