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Energienutzungsplan Stadt Rehau

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Energienutzun gsplan <strong>Stadt</strong> Reh au - VORABZUG(!) Bestand san alyse<br />

ße Schwankungen, vor allem bedingt durch die wirtschaftliche Entwicklung beziehungsweise<br />

den Einbruch der Weltwirtschaft im Jahr 2009. Dieser Umstand hat<br />

sich in <strong>Rehau</strong> unmittelbar ausgewirkt und 2009 zu einem Rückgang des industriellen<br />

Verbrauchs um rund 13 Prozent geführt. Solche Schwankungen sind kaum<br />

vorhersagbar. Für diese Studie wird deshalb von einer gleichbleibenden wirtschaftlichen<br />

Entwicklung ausgegangen.<br />

Dass dennoch mit einem deutlichen Rückgang des Strombedarfs gerechnet werden<br />

kann, hat einen einfachen Grund: Im Bereich der Energieeffizienz gibt es bei<br />

Industrie und Gewerbe noch erhebliches Einsparpotenzial, das allein schon aus<br />

wirtschaftlichen Gründen immer konsequenter erschlossen wird.<br />

So wird es zum Beispiel sowohl bei elektrischen Antrieben als auch bei Prozesswärme<br />

voraussichtlich zu deutlichen Einsparungen kommen. Ausführlich wird<br />

hierauf im Kapitel 3.6.2.1 eingegangen.<br />

Auf Grund der durchschnittlichen wirtschaftlich umsetzbaren Einsparpotenziale in<br />

den einzelnen Anwendungsgruppen (inkl. Prozessoptimierung und verbessertes<br />

Nutzerverhalten), der dazu entsprechenden Stromanteile, eigener Praxiserfahrung<br />

und weiterer technologischer Fortschritte wird für den Sektor Industrie das mögliche<br />

Einsparpotenzial auf rund 36% und für den gewerblichen Sektor auf rund 40%<br />

eingeschätzt. Damit würden der derzeitige Stromverbrauch für Industrie von ca.<br />

61.500 MWh/a und Gewerbe/Handel/Dienstleistung von ca. 3.800 MWh/a auf<br />

insgesamt rund 41.800 MWh zurückgehen. Dies entspricht einer Einsparung von<br />

23.500 MWh/a bzw. 36%.<br />

Bis 2020 dürfte jedoch erst ein kleiner Teil dieses Potenzials erschlossen werden.<br />

Realistisch ist ein Rückgang des Strombedarfs auf Grund von Effizienzmaßnahmen<br />

bis 2020 von ca. 7% auf 60.700 MWh.<br />

2.2.2.3 Sonstige Verbrauchergruppen<br />

Die Entwicklung in anderen Verbrauchergruppen ist heterogen. Während sich zum<br />

Beispiel durch die bereits begonnene Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-<br />

Technik ein weiterer deutlicher Rückgang um mindestens 50% ergeben wird, wird<br />

durch zusätzliche Installation von Wärmepumpen der Verbrauch ansteigen. Speicherheizungen<br />

dagegen dürften künftig eine immer geringere Rolle spielen, wenn<br />

sie nicht ins Speichermanagement für Erneuerbare Energien einbezogen werden.<br />

Leichte Verbrauchsrückgänge durch Rationalisierungsmaßnahmen in der Landwirtschaft<br />

werden sich kaum merklich auf den Gesamtverbrauch niederschlagen,<br />

auch Einsparungen in kommunalen Liegenschaften fallen, auch wenn sie im Einzelfall<br />

beachtlich sein mögen, in dieser Gesamtbetrachtung kaum ins Gewicht.<br />

Ebenso dürfte Elektromobilität noch keinen nennenswerten Mehrverbrauch verursachen,<br />

selbst wenn die Bundesregierung bis 2020 das ehrgeizige Ziel von einer<br />

Million Elektroautos auf deutschen Straßen erreichen sollte. Anteilsmäßig entfie-<br />

Energieagentu r Nordbayern Seite | 35

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