Jahresbericht 2010 - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz
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tourismusbarometer <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> | <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
RheinlanD-<strong>Pfalz</strong> biS 2020:<br />
Rückgang mit Regionalen<br />
SchWeRPunkten<br />
Die Bevölkerungsentwicklung für <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
zeigt insgesamt zunächst nur eine leicht negative<br />
Abweichung vom Bundesdurchschnitt. Wirft man<br />
allerdings einen Blick auf die inneren Strukturen des<br />
Landes, so ergeben sich teils erhebliche regionale<br />
Unterschiede. Die Spannbreite reicht bei den Kreisfreien<br />
Städten und Landkreisen bis 2020 von einem<br />
Anstieg um 3,2 Prozent bis zu Rückgängen um 12,1<br />
Prozent (vgl. karte 10):<br />
Die Regionen rund um die Städte Trier und Mainz<br />
bleiben auch in den kommenden zehn Jahren<br />
Wachstumspole des Landes.<br />
Entlang von Rhein und Mosel liegen die Bevölkerungsrückgänge<br />
auf einem deutlich geringeren Niveau<br />
als im Landesdurchschnitt. Zuwanderungen<br />
aus den Nachbarländern wirken stabilisierend.<br />
Der westliche Teil von <strong>Pfalz</strong> und Naheland kämpft<br />
mit Verlusten, die doppelt so hoch ausfallen wie<br />
im Landesdurchschnitt. Bereits heute zählen<br />
sie zu den am dünnsten besiedelten Kreisen in<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>. Bis 2025 werden hier sogar zweistellige<br />
Rückgänge prognostiziert. Dabei zählt<br />
auch die Eifel zu den Schrumpfungsregionen.<br />
zuSammenfaSSung unD<br />
SchluSSfolgeRungen<br />
Die stärksten Bevölkerungsverluste des<br />
Kontinents sind bis 2020 in Osteuropa und<br />
Deutschland festzustellen. In den wichtigsten<br />
ausländischen Quellmärkten für den Tourismus<br />
in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> steigt die Bevölkerungszahl<br />
aber sogar leicht an.<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entwickelt sich auf bundesdeutschem<br />
Niveau. Starke regionale Unterschiede<br />
bestehen zwischen den wirtschaftsstarken,<br />
urban geprägten Räumen und den<br />
(grenznahen) ländlichen Regionen.<br />
Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung<br />
ist ein Einfluss auf die Quell- und Zielgebietsstruktur<br />
der Gäste, insbesondere im<br />
Tagestourismus, sowie regional begrenzt auf<br />
den touristischen Arbeitsmarkt zu erwarten.<br />
2.2 bestimmungsfaktor 2:<br />
alterung der gesellschaft<br />
Die Veränderungen in der Altersstruktur haben für<br />
Deutschland und damit auch für die Tourismuswirtschaft<br />
weitreichendere Folgen als die Entwicklung<br />
des Bevölkerungsvolumens. Das Tourismusbarometer<br />
konzentriert sich daher auf die zentralen Zielgruppen<br />
der 20- bis 60-Jährigen und der Jahrgänge ab 60. Die<br />
erstgenannte Altersgruppe – Erwerbsfähige im engeren<br />
Sinne – ist darüber hinaus für den touristischen<br />
Arbeitsmarkt von entscheidender Bedeutung.<br />
auSlänDiSche QuellmäRkte füR<br />
RheinlanD-<strong>Pfalz</strong> 2020: Deutliche<br />
zunahme DeR zielgRuPPe 60PluS<br />
Weitaus einheitlicher als das Bevölkerungsvolumen<br />
entwickelt sich die Altersstruktur in den europäischen<br />
Ländern und Regionen. Praktisch überall nimmt der<br />
Anteil der über 60-Jährigen bis 2020 signifikant zu<br />
(vgl. karte 11):<br />
In Osteuropa steigt deren Anteil überdurchschnittlich<br />
stark an und erreicht innerhalb der nächsten<br />
zehn Jahre das westeuropäische Niveau.<br />
In Finnland, den Niederlanden, Deutschland und<br />
Frankreich nimmt der Anteil der über 60-Jährigen<br />
um mehr als 5 Prozentpunkte zu. War 2006 noch<br />
nicht einmal jeder fünfte Niederländer 60 Jahre<br />
und älter, wird es 2020 bereits mehr als jeder<br />
vierte sein, Tendenz steigend.<br />
Die höchsten Anteilswerte weist Deutschland auf.<br />
Fast ein Drittel der Bevölkerung wird 2020<br />
60 Jahre und älter sein.<br />
RheinlanD-<strong>Pfalz</strong> 2020:<br />
faSt JeDeR zWeite iSt übeR 50 unD<br />
faSt JeDeR DRitte übeR 60 JahRe<br />
Das Medianalter48 der rheinland-pfälzischen Bevölkerung<br />
lag 2006 bei 42 Jahren (Deutschland: 41) und<br />
wird bis 2020 auf 47 Jahre (47) ansteigen. Deutlich wird<br />
diese Entwicklung am Beispiel der Alterspyramiden<br />
(vgl. abb. 42). Darüber hinaus ist zu erkennen, dass die<br />
Generation der „Babyboomer“ (Mitte 1950er bis Mitte<br />
1960er Jahre) zunehmend ins Rentenalter eintritt.<br />
48 50 Prozent sind jünger, 50 Prozent sind älter als dieser Wert.