Jahresbericht 2010 - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz
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tourismusbarometer <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> | <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Einzelmaßnahmen:<br />
Initiierung Schulprojekt „Pro Tourismus“, Imagewerbung<br />
und Lobbyarbeit für den Tourismussektor<br />
als Berufsfeld (z. B. Tag des offenen Hotels,<br />
Schülerpraktika)<br />
Schaffung neuer Rahmenbedingungen für die<br />
Ausbildung: Unternehmenskooperation (z. B.<br />
Azubi-Austausch) und Nachwuchskräftebindung<br />
(z. B. Zusammenarbeit mit Bildungsträgern, berufsbezogene<br />
Unternehmungen, Azubi-Meetings<br />
zur Förderung unternehmerischen Denkens)<br />
Arbeitsbedingungen verbessern (z. B. Entlohnung,<br />
Arbeitszeiten, Zusatzqualifikationen).<br />
Personalentwicklungs- und Orientierungsseminare<br />
anbieten (Potenziale, Einsatzbereiche,<br />
Entwicklungsmöglichkeiten).<br />
Förderkreise mit Führungskräften und jungen<br />
Mitarbeitern, die ihre Leistungsfähigkeit und -bereitschaft<br />
unter Beweis gestellt haben, einrichten<br />
(z. B. Kompetenzen stärken, Förderung von<br />
Aufstiegsqualifizierung).<br />
PRaxiSbeiSPiel: touRiSmuS unD<br />
Schule – nachWuchSföRDeRung füR<br />
Den touRiSmuS in obeRbayeRn<br />
Um die große Bedeutung des<br />
Reiseverkehrs in den Tourismusregionen<br />
zu verdeutlichen und den dringend<br />
benötigten Nachwuchs zu sichern, muss die<br />
Bevölkerung vor Ort für seine Belange sensibilisiert<br />
werden. Dazu wurde unter der Leitung<br />
des Tourismusverbands München-Oberbayern<br />
im Rahmen der Innenmarketingkampagne „Pro<br />
Tourismus – Wir sind Tourismus“ ein Schulmodellprojekt<br />
ins Leben gerufen, das verdeutlichen<br />
soll, dass jeder Einwohner einen Bestandteil der<br />
touristischen Wertschöpfungskette darstellt.<br />
In dem Projekt „Tourismuskoffer<br />
Rügen“ werden Lehrer auf den<br />
regional bezogenen Unterricht<br />
vorbereitet und mit Arbeitsmaterialien versorgt,<br />
um den Kindern anschaulich und praxisbezogen<br />
die Identifikation mit dem Tourismus und der<br />
eigenen Region zu vermitteln. Als langfristiges<br />
Ziel gilt hier besonders, den Rückgang des<br />
Interesses am Arbeitgeber Tourismus zu stoppen<br />
und die nötige Unterstützung der Bevölkerung<br />
wiederherzustellen. Weitere Informationen unter:<br />
www.wir-sind-tourismus.de, www.ruegen.org<br />
PRaxiSbeiSPiel: Ringhotel kRone –<br />
nachWuchSföRDeRung unD<br />
-binDung<br />
Nachwuchs sichern und Qualität<br />
steigern. Unter diesem Ansatz hat<br />
das Ringhotel Krone in Schnetzenhausen<br />
mehrere Maßnahmen<br />
rund um die Auszubildenden ergriffen. Seit<br />
zehn Jahren veranstaltet das Haus einen Azubi-<br />
Tag, an dem diese die Regie über Restaurant<br />
und Hotel übernehmen. Seit mehr als zwanzig<br />
Jahren arbeitet das Hotel mit der Berufsakademie<br />
Ravensburg zusammen, um ambitionierten<br />
Nachwuchskräften bessere Zukunftsperspektiven<br />
zu bieten. Ein Azubi-Weinprojekt besteht seit<br />
2008 und ist ein weiterer innovativer Schritt zur<br />
Qualitätssteigerung und Mitarbeiterbindung: Die<br />
Auszubildenden begleiten einen Wein von der<br />
Traube bis zur Abfüllung, arbeiten am Weinberg<br />
mit und blicken dem Kellermeister über die<br />
Schulter. Das Fachwissen über Kelter, Gärung und<br />
Lagerung sowie die sensorischen Fähigkeiten<br />
der Azubis werden geschult und das fertige<br />
Produkt unter eigenem Namen in die Weinkarte<br />
aufgenommen. Weitere Informationen unter:<br />
www.ringhotel-krone.de<br />
top 8: unternehmensnachfolge:<br />
zukunft sichern und Dynamik erhalten<br />
*** Priorität: mittel *** Status: fortsetzen *** Ebene:<br />
betrieblich, regional, landesweit *** Akteure:<br />
Landesregierung, Industrie- und Handelskammern,<br />
DEHOGA, Sparkassen, Betriebe ***<br />
Der Großteil der gastgewerblichen Betriebe in<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> steht vor der Herausforderung<br />
Unternehmensnachfolge. Das Handlungsbündel bei<br />
diesem Thema ist keineswegs ein neues Phänomen.<br />
Gleichwohl hat es nicht an Brisanz verloren, da die Herausforderungen<br />
aufgrund der Altersentwicklung der<br />
Unternehmer und der steigenden Qualitätsansprüche<br />
der Gäste im Zuge des demografischen Wandels verschärft<br />
werden. Zwischen der Unternehmensnachfolge<br />
und dem Investitionsstau im Gastgewerbe besteht<br />
weiterhin ein starker Zusammenhang. Unternehmer,<br />
Verbände, Banken und Politik sind gemeinsam gefordert.<br />
Im Prozess der Unternehmensnachfolge ergeben<br />
sich drei Handlungsbereiche: Sensibilisierung der<br />
Unternehmer – „direkt ansprechen und mitnehmen“,