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Jahresbericht 2010 - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz

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tourismusbarometer <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> | <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

top 3: zukunftschance beschäftigung im<br />

alter<br />

*** Priorität: sehr hoch *** Status: neu, fortsetzen,<br />

vernetzen *** Ebene: betrieblich, lokal, regional,<br />

landesweit *** Akteure: Industrie- und Handelskammern,<br />

DEHOGA, Betriebe, ZIRP, Arbeitsagentur,<br />

Bildungsträger ***<br />

Der demografische Wandel ist einer der Hauptgründe<br />

für den sich abzeichnenden Fachkräftemangel<br />

im Tourismus und speziell im Gastgewerbe. In einer<br />

älter werdenden Bevölkerung müssen die älteren<br />

Erwerbsfähigen stärker in den touristischen Arbeitsmarkt<br />

integriert werden. Auch die ZIRP gibt hierzu<br />

eine Reihe von Empfehlungen. Das Umdenken in der<br />

Personalpolitik hilft, dem Fachkräftemangel vorzubeugen,<br />

und erhöht die Mitarbeiterbindung. Außerdem<br />

wird die Servicequalität gesteigert, eine der<br />

zentralen Herausforderungen aus der Entwicklung der<br />

touristischen Nachfrage. Die Altersentwicklung der<br />

Erwerbstätigen/-fähigen und das sinkende Fachkräftepotenzial<br />

bilden dabei den Bezugsrahmen.<br />

Einzelmaßnahmen:<br />

Erweiterung der rein jugendzentrierten Personalpolitik<br />

zu einer umfassenden touristischen<br />

Arbeitsmarktpolitik (z. B. Job-Tandems)<br />

Pilotprojekt „Alt und Jung im Betrieb“ in Anlehnung<br />

an die ZIRP initiieren, Fokus im ersten<br />

Schritt: Westpfalz, Eifel, Naheland (z. B. Integrationsförderung).<br />

Ältere Mitarbeiter länger fit halten (z. B. lebenslanges<br />

Lernen, mitarbeiterorientierte Unternehmenskultur,<br />

Präventionsprogramme).<br />

Innerbetriebliche Personalpolitik an Bedürfnisse<br />

und Möglichkeiten älterer Arbeitnehmer anpassen<br />

(z. B. Job-Rotation).<br />

Programme für ältere Quereinsteiger auflegen<br />

und fördern (z. B. halbjähriger „Crashkurs“:<br />

Kooperation von IHK, Arbeitsagentur, Deutsche<br />

Angestellten-Akademie).<br />

Arbeitsbedingungen verbessern (z. B. Entlohnung,<br />

flexible Arbeitszeitmodelle, Zusatzqualifikationen,<br />

betriebliche Kinderbetreuung).<br />

Berufsbegleitende Aus- und Weiterbildung im<br />

Tourismus ausbauen – von geringfügig entlohnten<br />

Beschäftigten bis zum Unternehmer.<br />

Für betriebliche Selbstanalysen zur Demografiefestigkeit<br />

werben.<br />

PRaxiSbeiSPiel: metRo gRouP –<br />

föRDeRung von Jung unD alt<br />

Der international<br />

tätige Handelskonzern<br />

begegnet dem demografischen Wandel mit<br />

einer konsequent altersausgewogenen Personalstruktur.<br />

Der Konzern setzt durch Förderung des<br />

lebenslangen Lernens und Engagement in der<br />

betrieblichen Gesundheitspolitik an der Gesunderhaltung<br />

älterer Mitarbeiter an und versucht<br />

zukünftige Nachwuchsengpässe durch überdurchschnittlich<br />

starke Ausbildung vorausschauend<br />

aufzufangen. Konzepte und Einrichtungen<br />

wie Vertrauensarbeitszeit, flexible Pausen- und<br />

Urlaubszeitregelungen sowie betriebsinterne<br />

Kindergärten sorgen für ein familienfreundliches<br />

Arbeitsklima. Knapp 30 Prozent der inländischen<br />

Belegschaft gehören der Generation 50plus an.<br />

Weitere Informationen unter: www.metrogroup.de<br />

PRaxiSbeiSPiel: Royal Plaza on<br />

ScottS – inteRnational innovative<br />

emPloyeR aWaRD 2009<br />

Fortschrittliche Systeme und<br />

Weitblick in der Personalpolitik:<br />

Das 5-Sterne-Business-Hotel in<br />

Singapur setzt ganz bewusst auf<br />

eine alters-übergreifende Belegschaft. Konkrete<br />

Maßnahmen umfassen interne Beratungs- und<br />

Umschulungsangebote zur Erhaltung von Mitarbeitern<br />

fortgeschrittenen Alters bei gleicher<br />

Vergütung, aber auch die gezielte Rekrutierung<br />

von Bewerbern nach längerer Inaktivität.<br />

Flexible und kürzere Arbeitszeiten kommen den<br />

Bedürfnissen Älterer sowie Frauen mit Familie<br />

entgegen. Die Chancen der vielseitigen Personalstruktur<br />

werden durch sogenannte Buddy Systems<br />

ausgeschöpft, in denen Alt und Jung von<br />

wechselseitigem Wissenstransfer profitieren.<br />

Leitende Angestellte werden im Management einer<br />

generationsübergreifenden Personalstruktur<br />

geschult. Individuelle Entwicklungspläne sowie<br />

gesundheits- und lifestylebezogene Angebote<br />

unterstützen die langfristige Bindung aller<br />

Mitarbeiter.<br />

Weitere Informationen unter: www.aarp.org

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