Jahresbericht 2010 - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz
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145<br />
abb. 46: Sozialversicherungspflichtig beschäftigte im gastgewerbe in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
– Anteil in Prozent –<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
8,0<br />
7,2<br />
6,5<br />
unter 19<br />
Jahre<br />
Quelle: dwif <strong>2010</strong>, Daten Bundesagentur für Arbeit<br />
5.2 beschäftigte<br />
29,6<br />
29,9<br />
30,0<br />
20 – 29<br />
Jahre<br />
28,7<br />
24,9<br />
20,9<br />
30 – 39<br />
Jahre<br />
20,4<br />
22,3<br />
23,8<br />
40 – 49<br />
Jahre<br />
2000 2004 2009<br />
In einer stark alternden Gesellschaft wie der deutschen<br />
bilden ältere Arbeitnehmer einen Fachkräftepool,<br />
der für den touristischen Arbeitsmarkt stärker<br />
genutzt werden sollte und muss. So liegt die Erwerbsquote<br />
der Über-55-Jährigen noch weit unter europäischen<br />
Vergleichswerten. 85 Doch wie stellt sich der<br />
touristische Arbeitsmarkt am Beispiel des Gastgewerbes<br />
in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> heute dar? Welche Entwicklungen<br />
deuten auf den demografischen Wandel hin?<br />
Was ist zu erwarten?<br />
SozialveRSicheRungSPflichtig beSchäftigte:<br />
StaRkeS WachStum bei älteRen<br />
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren<br />
2009 rund 37.500 Personen als sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigte im Gastgewerbe in <strong>Rheinland</strong>-<br />
<strong>Pfalz</strong> tätig, davon über 60 Prozent Frauen. Das ist<br />
gegenüber 2000 ein Zuwachs von 12 Prozent. Im<br />
gleichen Zeitraum hat der Anteil der Über-40-Jährigen<br />
und insbesondere der Über-50-Jährigen kontinuierlich<br />
zugenommen; Tendenz steigend (vgl. abb. 46).<br />
Gegenüber anderen Branchen wie dem Einzelhandel<br />
(23 Prozent) und den Finanzdienstleistungen (30<br />
Prozent) ist der Anteil der Beschäftigten ab 50 Jahren<br />
mit 18,7 Prozent noch relativ niedrig. Die Zahlen ver-<br />
11,4<br />
13,5<br />
15,8<br />
50 – 59<br />
Jahre<br />
<strong>Sparkassenverband</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
1,9<br />
2,3<br />
2,9<br />
60 Jahre<br />
und älter<br />
deutlichen jedoch einen zunehmenden Wandel auch<br />
in diesem Wirtschaftszweig. Hinzu kommt, dass die<br />
starken Jahrgänge, die jetzt im mittleren Alter sind, in<br />
die höheren Altersklassen aufrücken und die jüngeren<br />
Jahrgänge künftig quantitativ immer schwächer<br />
ausfallen. Schon heute besteht in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> in<br />
einigen Regionen und ausgewählten Berufen<br />
(z. B. Köche) ein akuter Fachkräftemangel.<br />
geRingfügig entlohnte beSchäftigte:<br />
bReit veRteilt, anteil JüngeReR Steigt<br />
Erstaunlich ausgewogen ist die Altersstruktur bei den<br />
geringfügig entlohnten Beschäftigten im Gastgewerbe<br />
in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> verteilt (vgl. abb. 47). Hier zeigen<br />
sich auch die höheren Altersgruppen relativ stabil.<br />
Einzige Ausnahme bilden die 20- bis 29-Jährigen. Der<br />
zunehmende Weg der potenziellen Nachwuchskräfte<br />
in dieses Niedriglohnsegment ist allerdings äußerst<br />
kritisch zu bewerten, denn Möglichkeiten zur Mitarbeiterbindung,<br />
Motivation etc. werden dadurch nicht<br />
optimal genutzt.<br />
83 vgl. Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2006<br />
84 vgl. AHGZ <strong>2010</strong><br />
85 vgl. www.oecd.org