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Jahresbericht 2010 - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz

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148<br />

tourismusbarometer <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> | <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

abb. 48: Jahresbruttoverdienst ausgewählter berufe in Deutschland 2006 88<br />

– hauptbeschäftigt, in Euro –<br />

Luftverkehrsberufe<br />

Bankfachleute<br />

Groß- u.<br />

Einzelhandelskaufleute<br />

Maurer<br />

Fremdenverkehrsfachleute<br />

Gastwirte, Hoteliers,<br />

Gaststättenkaufleute<br />

Köche<br />

Friseure<br />

Quelle: BMWI 2009, Daten Bundesanstalt für Arbeit<br />

0<br />

10.790<br />

18.725<br />

17.544<br />

einkommenSchancen: WettbeWeRbSnachteil<br />

touRiSmuSWiRtSchaft<br />

25.560<br />

Die Arbeitsbedingungen in vielen touristischen Berufen<br />

sind geprägt von einer vergleichsweise geringen<br />

Bezahlung, flexiblen Arbeitszeiten usw., was die Position<br />

im zunehmenden Wettbewerb um qualifizierte<br />

Arbeitskräfte erschwert. Die touristischen Berufe<br />

„Köche“ und „Restaurant- und Hotelkaufleute“ liegen<br />

beispielsweise deutlich unter vielen anderen Ausbildungsberufen<br />

mit den gleichen Voraussetzungen an<br />

die Bewerber (vgl. abb. 48). Die Luftverkehrsberufe<br />

(Pilot, Flugbegleiter, Mechaniker etc.) heben sich auf<br />

der anderen Seite positiv ab, reichen hinsichtlich der<br />

Beschäftigtenzahl jedoch bei weitem nicht an die<br />

Bedeutung des Gastgewerbes heran.<br />

QueRDenken füR attRaktive<br />

aRbeitSbeDingungen<br />

Die aufgezeigten Herausforderungen lassen sich nicht<br />

nur mit konventionellen Maßnahmen bewältigen.<br />

Um den Arbeitsmarkt für Neu-, Quer- und Wiedereinsteiger<br />

attraktiver zu machen, müssen neue Wege<br />

beschritten werden. Ein Beispiel hierfür sind „Jobsharing-<br />

Modelle“, die zwar ein hohes Maß an Flexibilität<br />

verlangen, gleichzeitig aber ein Mehr an Planungssicherheit<br />

mit sich bringen. Nationale, aber auch internationale<br />

Kooperationen können so vor allem einen<br />

saisonbedingten Fachkräftemangel abfedern.<br />

28.987<br />

33.599<br />

40.641<br />

47.216<br />

5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000 40.000 45.000 50.000<br />

zuSammenfaSSung unD<br />

SchluSSfolgeRungen<br />

Die Bedeutung der älteren Arbeitskräfte<br />

steigt auch im Tourismus. Diese Entwicklung<br />

wird sich künftig noch beschleunigen.<br />

Investitionen in das Personalmanagement<br />

sind daher Investitionen in die Zukunft der<br />

Betriebe.<br />

Das Niedriglohnsegment nimmt stetig an<br />

Bedeutung zu. Zwar können Unternehmer<br />

davon kurzfristig profitieren, langfristig sind<br />

jedoch gut ausgebildete und hochmotivierte<br />

Fachkräfte erforderlich.<br />

Die touristischen Produkte grenzen sich<br />

zunehmend durch Service und Qualität<br />

bei der Gästebetreuung voneinander ab.<br />

Der „weiche“ Faktor Personal trägt somit<br />

maßgeblich zur Wettbewerbsfähigkeit der<br />

Destination <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> bei.<br />

Neue Anreizsysteme bei Weiterbildung,<br />

Arbeitszeitregelungen, Gehalt oder Kinderbetreuung<br />

müssen entwickelt werden, um<br />

die Rahmenbedingungen des touristischen<br />

Arbeitsmarktes im Wettbewerb um Fachkräfte<br />

konkurrenzfähig zu halten.

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