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Jahresbericht 2010 - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz

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125<br />

private Zusatzversorgungsleistungen geschlossen<br />

werden. Parallel dazu soll der Beitragssatz zur<br />

gesetzlichen Rentenversicherung bis 2020 stabil<br />

bleiben. Spätestens ab 2021 ist aufgrund der demografischen<br />

Entwicklungen eine Erhöhung notwendig.<br />

Für die nächste Dekade geht die Bundesregierung<br />

dennoch von einer leicht steigenden<br />

Bruttorente aus, da in der Modellrechnung eine<br />

Erhöhung der Bruttolöhne und -gehälter (jährlich<br />

+2,3 Prozent) sowie ein Rückgang der Arbeitslosenzahl<br />

(jährlich -0,5 Prozent) angenommen wird.<br />

Angesichts des demografischen Wandels, der aktuellen<br />

Debatten rund um die Wirtschaftsentwicklung und den<br />

Sozialstaat sowie der vergangenen Entwicklung der<br />

Arbeitslosigkeit in Deutschland erscheinen die Modellrechnungen<br />

mit höheren Wachstumsraten vergleichsweise<br />

optimistisch und sind als Best Case anzusehen.<br />

Wahrscheinlicher ist ein Szenario mit Versorgungslücken<br />

im Alter, höheren Rentenversicherungsbeiträgen<br />

und damit einem geringeren Einkommen und Vermögen<br />

der zukünftigen Senioren sowie der Erwerbsbevölkerung.<br />

55 Für eine umfassende, konkrete Schätzung<br />

der Einkommensentwicklung aller Altersgruppen fehlen<br />

jedoch belastbare Prognosen etwa zur wirtschaftlichen<br />

und politischen Entwicklung bis 2020.<br />

49 vgl. Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2007<br />

50 vgl. BMWi 2009<br />

51 vgl. Goebel, Gornig, Häußermann <strong>2010</strong> Niedrige Einkommen: weniger<br />

als 70 Prozent des mittleren Einkommens, Mittlere Einkommen:<br />

70 bis 150 Prozent des mittleren Einkommens, Hohe Einkommen:<br />

mehr als 150 Prozent des mittleren Einkommens.<br />

52 vgl. Friedrich-Ebert-Stiftung 2009<br />

53 vgl. McKinsey 2008<br />

54 vgl. Deutscher Bundestag 2009<br />

55 vgl. BMWi 2009<br />

<strong>Sparkassenverband</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

DeutSchlanD 2020:<br />

PRivate voRSoRge nimmt zu,<br />

veRfügbaReS einkommen nimmt ab<br />

Unsicherheiten bei den gesetzlichen Renten und<br />

stagnierende Realeinkommen sowohl bei Senioren als<br />

auch bei Personen im erwerbsfähigen Alter sind als Folge<br />

der Altersstrukturverschiebungen zu erwarten. Zwar<br />

kann die Wucht dieser Effekte im Alter teilweise durch<br />

private Vorsorge, Immobilien usw. abgefedert werden,<br />

schrumpfende verfügbare Einkommen und damit<br />

negative Effekte für die Ausgaben im Freizeitsektor sind<br />

gleichwohl nicht auszuschließen.<br />

zuSammenfaSSung unD<br />

SchluSSfolgeRungen<br />

Die Einkommensunterschiede in der Gesellschaft<br />

nehmen zu, vor allem die Mitte<br />

schrumpft. Für den Tourismus bedeutet das<br />

die Notwendigkeit, eine breite Angebotspalette<br />

für die unterschiedlichsten Ansprüche<br />

und Möglichkeiten vorzuhalten.<br />

Eine Prognose der Einkommenssituation<br />

für 2020 und die Übertragung auf mögliche<br />

Umsatzeffekte im Tourismus sind aufgrund<br />

vielfältiger, nicht klar zu bestimmender<br />

Einflussfaktoren nicht möglich. Eine zunehmende<br />

Unsicherheit im Hinblick auf die<br />

persönlichen Einkommensverhältnisse und<br />

damit ein reservierteres Konsumverhalten<br />

sind dennoch wahrscheinlich.<br />

Wassersport auf der Ahr

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