Jahresbericht 2010 - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz

159
internationaler Wettbewerb um genau diese Zielgruppe
mit ähnlichen thematischen Schwerpunkten gegenüber.
Unter der Strategie „Von Wachstumsmärkten profitieren“
muss Rheinland-Pfalz Akzente setzen, um sich in diesem
Markt behaupten zu können. Dabei kommt es auf die
Kombination der unterschiedlichen Angebotselemente
im Sinne möglichst einmaliger Urlaubserlebnisse an. Die
Altersstruktur der Gäste, das steigende Potenzial älterer
Gäste sowie die Entwicklung des Reiseverhaltens und
der Reiseerfahrung bilden dabei den Bezugsrahmen.
Einzelmaßnahmen: 98
Ansprache der Zielgruppen 60plus über Themen
forcieren, kein „Schubladendenken“ (Universal
Design Strategie).
Begriffe wie Best Ager, Silver Generation etc. in
der Kommunikation vermeiden, wenn überhaupt
wird der Begriff „Senioren“ akzeptiert; besser:
Themen in den Vordergrund stellen.
Themenfokus im Marketing: Gesundheit (Aktiv,
Wellness, Prävention) und Genuss (Wein, Kulinarik)
Produktschiene Kur und Vital stärker über „Ich-
Zeit“ in den Markt bringen, bei Gesundheitsangeboten
eng mit Krankenkassen kooperieren.
Produktlinien „Premium“ und „Budget“ entwerfen.
− Netzwerk mit „Selected Partners“ für die
Kernthemen aufbauen.
− Bausteinprinzip: Kombinationen zwischen den
Produktlinien möglich = hybrides Konsumverhalten
(z. B. Budgetunterkunft mit hochwertigen
Freizeitaktivitäten)
Bildsprache auf Landes- und Regionsebene vielfältiger
gestalten (Wachstumszielgruppe Nummer
eins: 60plus/70plus).
Angeboten für ältere Reisende ohne Mobilitätseinschränkung
die gleiche Bedeutung einräumen
wie barrierefreien Angeboten.
Konkurrenzbeobachtung im In- und Ausland
verstärken.
Tourismuspreis „Demografischer Wandel“ für
Betriebe und Orte mit besonders vorbildlichen
und innovativen Lösungsansätzen initiieren
(z. B. Marketing, Produkte, Vertrieb) und öffentlichkeitswirksam
kommunizieren.
Sparkassenverband Rheinland-Pfalz
PRaxiSbeiSPiel: maRketing füR
SenioRen im auSlanD
Niederlande: Senioren
wurden als Zielgruppe der
Zukunft im Rahmen der „Vernieuwde Toeristische
Agenda“ identifiziert, Potenziale sollen insbesondere
im Ausland aktiviert werden, Marktforschung
zu Vorlieben und Interessen wurden
in Auftrag gegeben; Kooperation zwischen
Tourismuspolitik und Leistungsträgern zur
Angebotsoptimierung wurde initiiert. Spanien,
Italien, Frankreich: Marketing ausschließlich über
Themen und Aktivitäten, Ansprache spezieller
Zielgruppen vornehmlich über die Bildsprache,
Zielgruppenfokus liegt noch auf 50plus.
Informationen unter: www.niederlande.de,
www.uni-muenster.de, www.spain.info,
www.franceguide.com, www.visit-italy.travel
PRaxiSbeiSPiel: RaDWanDeRlanD
RheinlanD-Pfalz
Derzeit baut Rheinland-
Pfalz sein Radwegenetz aus und entspricht damit
dem generationsübergreifenden Trend zum
Natur- und Aktivtourismus. Die Website www.
radwanderland.de dient als umfassende Informationsplattform
rund um das Thema Radwandern
in Rheinland-Pfalz und spricht alle Altersstufen
an. Der interessierte Radwanderer trifft auf eine
breite Auswahl an unterschiedlichen themenbasierten
Routen und kann sich online seine individuelle
Tour zusammenstellen. Den spezifischen
Bedürfnissen der unterschiedlichen Radwandertypen
wird z. B. durch detaillierte Beschreibung
der Streckenbefahrbarkeit und der Möglichkeit
des Gepäcktransfers sowie des Rücktransports
zum Flughafen bzw. Bahnhof Rechnung getragen.
Informationen unter: www.radwanderland.de
97 Im Rahmen der Dokumentationen der ZIRP erscheint eine dreibändige
Dokumentationsreihe zum demografischen Wandel zu den Themen
„Land und Kommunen“, „Neue Potenziale für Wirtschaft und
Beschäftigung“ und „Soziale Herausforderungen einer älter
werdenden Gesellschaft“.
98 Weitere Hinweise zu Konsumententypen, generationengerechten
Dienstleistungen, dem Marketing 50plus etc. finden sich in den
Faktenblättern der Strategiemappe „Zukunftsmarkt 50plus“ des
BMWi sowie des BMFSJ.