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Jahresbericht 2010 - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz

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15<br />

MANAGEMENT SUMMARY<br />

RHEINLAND-PFALZ IM<br />

WETTBEWERBSVERGLEICH<br />

Umstellungen der amtlichen Tourismusstatistik in<br />

den Bereichen Wirtschaftszweigklassifizierung<br />

und Betriebstyp Campingplätze haben Einfluss<br />

auf bundesländerübergreifende Vergleichs- und<br />

Interpretationsmöglichkeiten der Daten. Das Tourismusbarometer<br />

begleitet den Prozess und fungiert<br />

dabei als Lotse durch die neue Datenwelt.<br />

Es stellt den touristischen Akteuren die Änderungen<br />

transparent dar und gibt Empfehlungen<br />

zum Umgang mit den neuen Daten.<br />

Die Wirtschafts- und Finanzkrise hinterließ<br />

im Tourismus Spuren. Die Zahl der weltweiten<br />

Ankünfte ging 2009 drastisch zurück, konnte sich<br />

jedoch bereits in der zweiten Jahreshälfte wieder<br />

erholen. Dennoch fiel die Bilanz mit einem Minus<br />

von 4 Prozent negativ aus. Für das kommende<br />

Jahr wird ein moderates Wachstum zwischen<br />

3 und 4 Prozent prognostiziert. Deutschland<br />

ist mit leichten Verlusten (-0,2 Prozent) bislang<br />

glimpflich durch die Krise gekommen. Ursache<br />

war vor allem die stabile Inlandsnachfrage sowie<br />

hohe Zuwächse im Städtetourismus.<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> lag mit -0,5 Prozent leicht unter<br />

dem bundesweiten Durchschnitt. Der langfristige<br />

Rückblick zeigt jedoch eine bedenkliche Entwicklung:<br />

Fast alle Betriebstypen in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

verzeichneten in den letzten zehn Jahren Übernachtungsrückgänge.<br />

In den nächsten Jahren<br />

wird es darauf ankommen, die sinkende Aufenthaltsdauer<br />

der Gäste aufzufangen.<br />

Während die Zahl der Betriebe in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

rückläufig ist, hat sich die Zahl der angebotenen<br />

Betten in den letzten Jahren leicht erhöht. Da<br />

größere Einheiten tendenziell bessere Absatzchancen<br />

aufgrund höherer Marketingbudgets und<br />

professionellerer Managementstrukturen haben,<br />

deutet eine Vergrößerung der Betriebe auf eine<br />

Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit hin. Dennoch<br />

belegt <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> bei den Betriebsgrößen<br />

mit 46 Betten pro Betrieb weiterhin den<br />

vorletzten Platz unter den Barometer-Bundesländern.<br />

Die Auslastungswerte liegen im Bundesvergleich<br />

ebenfalls auf einem sehr niedrigen Niveau.<br />

<strong>Sparkassenverband</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

In den neun Reisegebieten des Landes hat der<br />

Tourismus einen sehr unterschiedlichen Stellenwert:<br />

Auf die drei bedeutendsten Reisegebiete<br />

Mosel-Saar, <strong>Pfalz</strong> und Eifel entfallen über 50 Prozent<br />

aller Übernachtungen. Die Bilanz 2009 fiel<br />

mehrheitlich negativ aus, insbesondere für die<br />

klassischen Mittelgebirgsregionen. Das Mosel-<br />

Saar-Gebiet konnte dagegen weiter zulegen.<br />

Die Entwicklung der Angebotskennziffern in den<br />

einzelnen Reisegebieten stellte sich deutlich<br />

dynamischer und differenzierter dar als auf Landesebene.<br />

Die Daten werden vertieft analysiert<br />

sowie bundesweite Vergleiche zwischen einzelnen<br />

Destinationstypen (Städte, Mittelgebirge,<br />

Weinregionen) angestellt.<br />

Dem Reisemobiltourismus wird in <strong>Rheinland</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong> eine nicht unerhebliche Bedeutung beigemessen.<br />

Aus diesem Grund befasst sich das<br />

Tourismusbarometer mit dem Teilsegment des<br />

Reisemobiltourismus außerhalb von Campingplätzen.<br />

Die Erfassung von Reisemobilstellplätzen<br />

in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> ergab einen Bestand von 432<br />

Stellplatzanlagen mit mehr als 6.500 Stellplätzen<br />

für Reisemobile. Die Angebotsschwerpunkte<br />

liegen in der <strong>Pfalz</strong>, in der Mosel-Saar-Region, in<br />

Rheinhessen sowie in der Eifel.<br />

Es wurde ein Übernachtungsvolumen von mehr<br />

als 800.000 Übernachtungen auf allen erfassten<br />

Stellplatzanlagen ermittelt. Bei täglichen Ausgaben<br />

von 40,10 Euro erzeugen Reisemobilisten in<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> einen Bruttoumsatz in Höhe von<br />

32,9 Millionen Euro.<br />

Die Bedeutung des „Incoming-Tourismus“ ist<br />

traditionell sehr hoch. <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> konnte<br />

entgegen dem Bundestrend auch 2009 einen<br />

Zuwachs der ausländischen Übernachtungen<br />

erzielen. Die wichtigsten Quellmärkte sind die<br />

Niederlande, Belgien, Großbritannien und die<br />

USA. Inländische Gäste kommen hauptsächlich<br />

aus dem eigenen Land, aber auch aus Nordrhein-<br />

Westfalen, Baden-Württemberg und Hessen.

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