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Jahresbericht 2010 - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz

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17<br />

TOURISTISCHE NACHFRAGE<br />

Die inländische Übernachtungsnachfrage in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

wird voraussichtlich bis 2020 stabil bleiben.<br />

Dabei findet eine zunehmende Verlagerung in<br />

Richtung 60plus statt. Zur dynamischsten Zielgruppe<br />

werden die über 70-Jährigen gehören.<br />

Der <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>-Tourismus profitiert nicht<br />

automatisch von älteren Gästen, denn diese<br />

„neuen“ Senioren schwenken nicht ab einer<br />

bestimmten Altersgrenze plötzlich zu inländischen<br />

Destinationen um. Gleichzeitig wird der<br />

nationale und internationale Wettbewerb um<br />

diese Zielgruppen stark zunehmen.<br />

Die ausländischen Quellmärkte, insbesondere die<br />

Niederlande und Belgien, bieten aufgrund des<br />

demografischen Wandels Potenziale für <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

bei den über 60-Jährigen.<br />

Eine frühzeitige Positionierung mit individuellen<br />

touristischen Angeboten ermöglicht einerseits<br />

einen Wettbewerbsvorsprung gegenüber anderen<br />

Destinationen, denn die (neuen) Senioren<br />

zeichnen sich durch große Reiseerfahrung und<br />

steigende Ansprüche im Hinblick auf Qualität und<br />

Service aus. Andererseits sind Anpassung und<br />

Weiterentwicklung der Angebote Grundvoraussetzungen,<br />

um den Anschluss an die internationalen<br />

Märkte nicht zu verlieren. Potenziale bestehen<br />

vor allem in den Segmenten Kultur-, Natur- und<br />

Gesundheitstourismus.<br />

TOURISTISCHER ARBEITSMARKT<br />

Der demografische Wandel führt zu rückläufigen<br />

Schulabgänger- und Bewerberzahlen. Gleichzeitig<br />

nimmt das Bildungsniveau insbesondere in Städten<br />

und demografischen Schrumpfungsräumen<br />

ab. Probleme bei der Nachwuchsgewinnung und<br />

unbesetzte Ausbildungsstellen werden den touristischen<br />

Arbeitsmarkt zunehmend prägen.<br />

Die Bedeutung der älteren Arbeitskräfte steigt<br />

auch im Tourismus. Und diese Entwicklung wird<br />

sich zukünftig noch beschleunigen. Eine stärkere<br />

Nutzung dieses Potenzials trägt zur Sicherung der<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe bei.<br />

Touristische Produkte grenzen sich zunehmend<br />

durch Service und Qualität bei der Gästebetreuung<br />

voneinander ab. Der „weiche“ Faktor Personal trägt<br />

<strong>Sparkassenverband</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

somit maßgeblich zur Wettbewerbsfähigkeit der<br />

Destination <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> bei. Dem Qualitätsgedanken<br />

steht die wachsende Bedeutung des Niedriglohnsegments<br />

in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> gegenüber.<br />

Die demografische Entwicklung verschärft das<br />

Thema Unternehmensnachfolge im Gastgewerbe.<br />

Entsprechende Sensibilisierung und Unterstützung<br />

haben auch weiterhin einen hohen Stellenwert.<br />

ANGEBOT/INFRASTRUKTUR<br />

Die Reiseerfahrung der Gäste und die älter werdende<br />

Klientel erfordern große Anstrengungen<br />

im Hinblick auf die Modernisierung und Qualitätssteigerung<br />

des touristischen Angebotes. Die<br />

Sicherung der Servicequalität, moderne Inneneinrichtungen<br />

und barrierefreie Angebote sind in<br />

diesem Zusammenhang wichtige Ansätze.<br />

Als Folge des demografischen Wandels wird eine<br />

Ausdünnung der zentralen Infrastrukturangebote<br />

in kleineren Orten und im ländlichen Raum einsetzen.<br />

Bereits heute müssen Strategien entwickelt<br />

werden, damit die Standorte für Arbeitskräfte<br />

und Touristen weiterhin attraktiv bleiben. Die<br />

für den Tourismus wichtigsten Bereiche sind die<br />

Ortsbilder, das Thema Mobilität, der Einzelhandel<br />

und die Gesundheitsinfrastruktur.<br />

ZIELE UND HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN<br />

Das Acht-Punkte-Programm für <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>:<br />

Neue Senioren brauchen neue Angebote!<br />

Investitionsoffensive „Qualität+“!<br />

Zukunftschance Beschäftigung im Alter!<br />

Berufsperspektiven für junge Nachwuchskräfte!<br />

Gästenachwuchs braucht das Land: „<strong>Rheinland</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong>: Neue Seiten entdecken“!<br />

Auslandsmarketing: BeNeLux und Frankreich –<br />

60plus im Blick!<br />

Tourismus und Regionalentwicklung enger verzahnen!<br />

Unternehmensnachfolge: Zukunft sichern und<br />

Dynamik erhalten!<br />

Als Querschnittsaufgabe kommt die Bildung eines<br />

Netzwerks „Tourismus und demografischer Wandel“<br />

hinzu. Der Bericht enthält detaillierte Maßnahmen<br />

und unterlegt diese mit Praxisbeispielen.

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