Jahresbericht 2010 - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz

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Tourismusbarometer Rheinland-Pfalz | Jahresbericht 2010
3.4 übernachtungsentwicklung in ausgewählten
Städten von Rheinland-Pfalz
Der Städtetourismus spielt in Rheinland-Pfalz eine
wichtige Rolle. Von 2000 bis 2008 nahm der Marktanteil
der zwölf kreisfreien Städte im Land stetig zu
(2000: 15 Prozent, 2008: 17,4 Prozent). 2009 war
jedoch erstmals ein leichter Marktanteilsrückgang auf
16,8 Prozent festzustellen.
üBeRNaChTuNgSeNTWICkluNg:
DeuTlIChe RüCkgäNge Im kRISeNJahR
Langfristig gesehen entwickelten sich die Übernachtungszahlen
in den Städten positiv, wenn auch die
Bilanz 2009 negativ ausfiel: Lagen die Übernachtungszahlen
2008 noch mehr als 12 Prozent über dem Niveau
von 2000, waren es 2009 nur noch knapp 7 Prozent.
Trier
Koblenz
Mainz
Worms
Frankenthal (Pfalz)
Kaiserslautern
Ludwigshafen am Rhein
Neustadt a. d. Weinstraße
Zweibrücken
Speyer
Pirmasens Landau in der Pfalz
In den einzelnen Städten stellt sich die Entwicklung
unterschiedlich dar:
Besonders dynamisch wuchs die Nachfrage in
Neustadt an der Weinstraße und in Speyer. Beide
Städte verzeichneten 2009 ein weitaus höheres
Übernachtungsaufkommen als vor zehn Jahren
(+53 bzw. +41 Prozent). Neustadt an der Weinstraße
konnte auch 2009 an die Erfolge der Vorjahre
anknüpfen, während der Tourismus in Speyer im
Krisenjahr eine Wachstumspause einlegte.
Kaiserslautern konnte nach Durchschreiten der
Talsohle in 2003 wieder zulegen.
In Trier und Worms stellte sich nach rasanten Zuwächsen
zu Beginn des Jahrzehnts in den letzten
Jahren Stagnation ein.
Die anderen Städte mussten im Krisenjahr 2009
teilweise hohe Einbußen hinnehmen, wodurch
die Zuwächse der Vorjahre größtenteils wieder
zunichte gemacht wurden. (vgl. abb.8)
Die Rangfolge im Städtetourismus hat sich in den
letzten Jahren nur wenig verändert: Die volumenmäßig
bedeutendsten Tourismusstädte in Rheinland-
Pfalz waren im Jahr 2009 Trier (rund 750.000 Übernachtungen)
und Mainz (rund 700.000). Mit knapp
500.000 Übernachtungen lag Koblenz im oberen
Mittelfeld, es folgten Speyer, Ludwigshafen, Neustadt
an der Weinstraße und Worms mit Übernachtungsvolumina
zwischen 100.000 und 250.000.
auSläNDISChe üBeRNaChTuNgeN:
BeDeuTuNg RüCkläufIg
Die Rückgänge im Städtetourismus sind zum Teil auf
die deutlich geringere Zahl ausländischer Übernachtungen
zurückzuführen. Die negative Entwicklung der
letzten Jahre wurde 2009 durch die Wirtschaftskrise
beschleunigt: -15 Prozent seit 2006. Damit ist auch der
Anteil ausländischer Übernachtungen in den Städten
von fast 28 auf 24,4 Prozent abgerutscht.
Die größte Bedeutung haben ausländische Gäste in
Kaiserslautern (Anteil an allen Übernachtungen:
32,5 Prozent). Nach Jahren der Stagnation wurde
2009 entgegen dem Trend ein Rekordergebnis von
+46 Prozent erzielt. In Trier und Mainz erreichen die
Übernachtungen der Ausländer ebenfalls Anteilswerte
über 30 Prozent – in Trier mit leicht steigender, in
Mainz mit stark sinkender Bedeutung. In den anderen
Städten spielt der Incoming-Tourismus eine deutlich
geringere Rolle. Meist liegen die Anteile dort sogar
unter dem Landesdurchschnitt für Rheinland-Pfalz
(24,1 Prozent).
aufeNThalTSDaueR:
DeuTlICh uNTeR laNDeSNIveau
Die Gäste verweilen in Städten traditionell kürzer als
in anderen Tourismusregionen. So liegt die Aufenthaltsdauer
in den rheinland-pfälzischen Städten mit
1,8 Tagen weit unter dem Landesniveau (2,6 Tage). Die
geringste Aufenthaltsdauer verbuchen Landau, Ludwigshafen,
Speyer und Zweibrücken (jeweils 1,7 Tage).