10.02.2013 Aufrufe

Jahresbericht 2010 - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz

Jahresbericht 2010 - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz

Jahresbericht 2010 - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

152<br />

tourismusbarometer <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> | <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Wettbewerbsfähigkeit im Beherbergungsgewerbe<br />

sowie die Stärkung der Marktfähigkeit und der Erhalt<br />

der in vielen Bereichen überdurchschnittlich guten<br />

Qualitätsorientierung in der Gastronomie – sind im<br />

Zuge sich wandelnder Gästeansprüche (komfortable<br />

Unterkünfte, „leichte“ Küche, Barrierefreiheit etc.)<br />

unbedingt weiterhin zu verfolgen.<br />

touRiSt-infoRmationen:<br />

zielgRuPPenanPaSSung eRfoRDeRlich<br />

Verbesserungspotenziale bieten die Beschilderung,<br />

das Parkplatzangebot, Abstellmöglichkeiten für<br />

Fahrräder und die Wartebereiche. 93 Diese Maßnahmenfelder<br />

werden durch den steigenden Anteil älterer<br />

Gäste und des Individualverkehrs noch wichtiger.<br />

Im ländlichen Raum und touristisch weniger stark<br />

frequentierten Orten sollte, nicht zuletzt aus Finanzierungs-<br />

und Effizienzgesichtspunkten, über die<br />

Zusammenlegung bzw. Kooperation beim Betrieb<br />

der Tourist-Informationen nachgedacht werden (z. B.<br />

Nachbargemeinden, touristische Leistungsträger).<br />

RaD- unD WanDeRWege: Qualität unD zu-<br />

Satzangebote machen Den unteRSchieD<br />

Radtourismus: Die Gästebedürfnisse (Wegeführung,<br />

Informationsverhalten, Zusatzangebote etc.) müssen<br />

bei weiteren Investitionen und im Marketing stärker<br />

im Mittelpunkt stehen, insbesondere im Hinblick auf<br />

älter werdende Freizeitradler.<br />

Wandertourismus: Die eingeschlagene Qualitätsstrategie<br />

sollte fortgeführt werden; vor allem bei der Beschilderung<br />

und den Wanderwegen selbst besteht Handlungsbedarf.<br />

Im Zuge des demografischen Wandels<br />

werden Etappenwege von leichter bis mittlerer Schwierigkeit<br />

an Bedeutung gewinnen. Ergänzende Angebote<br />

zum Verweilen an den Wanderwegen (Rastplätze,<br />

Gastronomie) sowie Hol- und Bringdienste sollten<br />

ausgebaut, bestehende besser integriert werden.<br />

kultuR-, SPoRt-, fReizeitangebote: viel<br />

hanDlungSbeDaRf auch bei keRnthemen<br />

Gästebefragungen und die demografisch bedingten<br />

Veränderungen im Reiseverhalten weisen gerade in<br />

den Segmenten Schlechtwetter- und Sportangebote,<br />

Freizeit-/Themenparks, Wellness-/Kurangebote sowie<br />

Museen/Ausstellungen auf den größten Handlungsbedarf<br />

hin.<br />

Qualität iSt entScheiDenD, baRRieRefReiheit<br />

ein aSPekt unteR anDeRen<br />

Wie oben dargestellt, werden Qualitätsansprüche<br />

und Transparenz der Angebote im Zuge des demografischen<br />

Wandels steigen. <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> hat sich in<br />

einigen Feldern bereits gut positioniert, dennoch ist<br />

eine übergreifende Investitionsoffensive notwendig.<br />

Die Maßnahmen reichen von individuellen Produkten<br />

über barrierefreie Angebote bis hin zu Investitionen<br />

in das Personal. Eine grundsätzliche Qualitätsverbesserung<br />

etwa im Beherbergungsgewerbe ist jedoch<br />

nicht gleichbedeutend mit einem Schwerpunkt im<br />

Luxussegment. Vielmehr geht es um moderne und<br />

funktionale Ausstattungen im Budgetsegment. Prominente<br />

Beispiele sind Ibis und Motel One. Auch wird<br />

es darum gehen, das eigene Angebot zunehmend an<br />

Wettbewerbern im Ausland, in Küstenregionen oder<br />

Städten zu messen. Der Gast nimmt positive Erfahrungen<br />

als Messlatte und unterscheidet nicht nach<br />

Destinationstypen.<br />

zuSammenfaSSung unD<br />

SchluSSfolgeRungen<br />

In die touristische Infrastruktur wurde und<br />

wird investiert. In Zeiten immer schnellerer<br />

Investitionszyklen muss man dem Wettbewerb<br />

stets eine Nasenspitze voraus sein.<br />

Die Reiseerfahrung der Gäste erfordert<br />

ständige Anpassung an neue Trends und<br />

Standards.<br />

Gefahr: Investitionsstau bei gleichzeitig<br />

demografisch bedingter Stagnation der<br />

Nachfrage und häufig ungeklärten Nachfolgeregelungen<br />

kann zu einer Lähmung bei<br />

Modernisierungsmaßnahmen und damit zu<br />

einer Stagnation der Qualitätsentwicklung<br />

führen.<br />

Priorität <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>-Tourismus:<br />

Investitionsoffensive einleiten, Qualitätsorientierung<br />

nachhaltig stärken, Zusatzangebote<br />

bei Wegeinfrastruktur mit dem<br />

Fokus auf ältere Gäste ausbauen, aktivitätsorientierte<br />

Angebote für Schwerpunktthemen<br />

fördern.<br />

93 vgl. SVRP 2009

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!