Jahresbericht 2010 - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz
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Wachstumschancen werden außerdem für Pauschalangebote<br />
und All-Inclusive-Urlaube prognostiziert.<br />
Die Zurückhaltung bei Geschäftsreisetätigkeit, Tagungsgeschäft<br />
und Ausgaben wird jedoch anhalten<br />
und somit neue Geschäftsmodelle erfordern. Eine<br />
mittelfristige Rückkehr zu alten Volumina ist eher<br />
unwahrscheinlich.<br />
Ob die Senkung des Mehrwertsteuersatzes für<br />
Beherbergungsleistungen zu einer Verbesserung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit der inländischen Unterkunftsbetriebe<br />
beiträgt, wird sich <strong>2010</strong> herausstellen.<br />
Umfragen verdeutlichen allerdings, dass die Mehrheit<br />
der Hoteliers die Einsparungen in ihre Betriebe<br />
investieren will, Preissenkungen planen hingegen nur<br />
wenige Häuser. 17<br />
ZuSammeNfaSSuNg<br />
Das Jahr 2009 war für den Tourismus in<br />
Deutschland und in der gesamten Welt ein<br />
schwieriges Jahr.<br />
Die Zahl der weltweiten Ankünfte im Tourismus<br />
ging 2009 drastisch zurück, konnte<br />
sich jedoch bereits in der zweiten Jahreshälfte<br />
wieder erholen. Dennoch fiel die Bilanz<br />
mit einem Minus von 4 Prozent negativ<br />
aus. Der Deutschlandtourismus erreichte im<br />
Gegensatz dazu mit eingebüßten<br />
0,2 Prozent Übernachtungen immerhin fast<br />
das Vorjahresergebnis.<br />
Für das kommende Jahr wird weltweit wieder<br />
ein moderates Wachstum zwischen<br />
3 und 4 Prozent prognostiziert. Auch<br />
für den Deutschlandtourismus sind die<br />
Perspektiven nicht schlecht. Insbesondere<br />
auf den Inlandstourismus richten sich die<br />
Hoffnungen.<br />
11 vgl. UNWTO <strong>2010</strong><br />
12 vgl. Statistisches Bundesamt, IPK International <strong>2010</strong><br />
13 vgl. www.strglobal.com, ADV <strong>2010</strong>, Statistisches Bundesamt<br />
14 vgl. GfK Panel Services Deutschland <strong>2010</strong><br />
15 vgl. IPK International <strong>2010</strong>, Commerzbank <strong>2010</strong><br />
16 vgl. BAT Stiftung für Zukunftsfragen <strong>2010</strong><br />
17 vgl. AHGZ und Internorga <strong>2010</strong>, Süddeutsche Zeitung <strong>2010</strong><br />
2.2 Nachfrageentwicklung<br />
eRläuTeRuNg<br />
<strong>Sparkassenverband</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
Die Nachfrageentwicklung wird schwerpunktmäßig<br />
anhand des Übernachtungsaufkommens<br />
in den sogenannten gewerblichen Beherbergungsbetrieben<br />
beschrieben, d. h. in den<br />
Betrieben, die über mindestens neun Betten<br />
verfügen. Zwar werden in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> auch<br />
die Übernachtungen in gewerblichen Kleinbetrieben<br />
unter neun Betten und in Privatquartieren<br />
in insgesamt 643 Fremdenverkehrsgemeinden<br />
erfasst und in den Berichten des Statistischen<br />
Landesamtes ausgewiesen. Ähnliche Daten<br />
werden jedoch nur noch in Bayern erhoben. Um<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> mit anderen Bundesländern<br />
vergleichen zu können, ist der Fokus im vorliegenden<br />
Bericht auf das für alle Bundesländer<br />
vorliegende Übernachtungsaufkommen in den<br />
gewerblichen Beherbergungsbetrieben gerichtet.<br />
In ausgewählten Tabellen werden ergänzend<br />
Daten einschließlich der Kleinbetriebe und<br />
Privatquartiere abgebildet.<br />
DaTeN: uNeINgeSChRäNkT<br />
veRgleIChBaR<br />
Alle Übernachtungen inklusive Camping<br />
ausgewiesen, bei Zeitreihen zurückgerechnet<br />
(bei Bundesländern Vergleichswerte<br />
ohne Camping)<br />
Zeitreihen- und Bundesländervergleiche<br />
uneingeschränkt möglich<br />
2009 ging die touristische Nachfrage in Deutschland<br />
erstmals seit 2003 wieder zurück. Die Ankünfte<br />
sanken im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozent auf<br />
133 Millionen, die Übernachtungen um 0,2 Prozent<br />
auf 369 Millionen. Dabei nahm die Nachfrage aus dem<br />
Ausland deutlich (-2,7 Prozent) ab, während die des<br />
Inlands weiter anstieg (+0,5 Prozent).<br />
Die Daten von <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> lagen 2009 – wie bereits<br />
in den letzten Jahren – unter dem bundesdeutschen<br />
Durchschnitt. So wurden 7,4 Millionen Ankünfte (-0,2<br />
Prozent) und 20,1 Millionen Übernachtungen (-0,5 Prozent)<br />
erzielt. Der Marktanteil des Landes am deutschen<br />
Gesamtmarkt, der nach 2000 stark schrumpfte, blieb mit<br />
5,5 Prozent in den letzten drei Jahren stabil. Im Übernachtungsranking<br />
landet <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> auf Platz acht.