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Jahresbericht 2010 - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz

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144<br />

tourismusbarometer <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> | <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

abb. 45: entwicklung der Schulabgänger in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> und Deutschland<br />

– in Prozent –<br />

1.000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Deutschland -4,6%<br />

Westdeutschland<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

2000 2004 2009 2012 2016 2020<br />

Das Fehlen von Quantität und – derzeit noch bedeutsamer<br />

– von Qualität liegt auch in der Konkurrenz<br />

durch andere Ausbildungsberufe mit attraktiveren<br />

Arbeitsbedingungen begründet. Immer mehr Betriebe<br />

bemängeln die schulischen Vorkenntnisse der<br />

Bewerber, so dass einige ihren Ausbildungsplatz lieber<br />

unbesetzt lassen oder ihre Anforderungen senken<br />

müssen. Zwar liegt <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> bei den Schulabbrechern<br />

wie auch bei den PISA-Tests im oberen<br />

Mittelfeld, doch bleibt auch hier in einigen Regionen<br />

jeder siebte Schulabgänger ohne Abschluss. 83 Einige<br />

Bundesländer senken sogar die schulischen Anforderungen.<br />

Dabei werden neben den fachlichen die sozialen<br />

Kompetenzen immer wichtiger. Abgesehen von<br />

unzureichenden schulischen Qualifikationen stellen<br />

die Unternehmer zunehmend mangelnde persönliche<br />

Kompetenzen wie Leistungsbereitschaft, Disziplin<br />

oder Umgangsformen fest. 84<br />

gRunDlage füR Die SeRviceQualität be-<br />

ReitS in DeR (auS-)bilDung legen<br />

Nur durch einheitliche Qualitätsstandards in der Ausbildung<br />

kann das fachliche Niveau der touristischen<br />

Dienstleistungen gesichert und den steigenden Ansprüchen<br />

der Gäste entsprochen werden. Eine wachsende<br />

Übernahmequote kann die nachhaltige Nachwuchssicherung<br />

ebenfalls optimieren. Die Erhöhung<br />

902- 02<br />

-17,4%<br />

+7,8% -7,5%<br />

+5,0%<br />

* 2013 doppelter Abiturjahrgang in einigen Bundesländern<br />

Quelle: dwif <strong>2010</strong>, Daten Bundesinstitut für Berufsbildung<br />

*<br />

-11,4%<br />

0202- 02<br />

der Attraktivität touristischer Arbeitsplätze und die<br />

Verbesserung des Images sind weitere Ansatzpunkte.<br />

Um im Wettbewerb um qualifizierte Nachwuchskräfte<br />

langfristig gegenüber anderen Branchen bestehen<br />

zu können, müssen darüber hinaus Anreizsysteme<br />

geschaffen werden, z. B. in den Bereichen Weiterbildung,<br />

Gehalt und Karriere.<br />

zuSammenfaSSung unD<br />

SchluSSfolgeRungen<br />

Der demografische Wandel führt zu rückläufigen<br />

Schulabgänger- und Bewerberzahlen.<br />

Gleichzeitig nimmt das Bildungsniveau,<br />

insbesondere in Städten und demografischen<br />

Schrumpfungsräumen, ab.<br />

Probleme bei der Nachwuchsgewinnung<br />

und unbesetzte Ausbildungsstellen werden<br />

den touristischen Arbeitsmarkt zunehmend<br />

prägen. Teilweise müssen Anforderungen gesenkt<br />

werden. Das steht den steigenden Ansprüchen<br />

der älteren Gästeklientel entgegen.<br />

Imagearbeit bereits an den Schulen, aber<br />

auch die Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />

in der Ausbildung und darüber<br />

hinaus sind zentrale Handlungsfelder.

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