Jahresbericht 2010 - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz
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Tourismusbarometer <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> | <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Der auf Reisemobile entfallende Anteil der Übernachtungen<br />
auf Campingplätzen konnte von den<br />
Gutachtern mangels ausreichend differenzierter<br />
Daten der Anbieter nicht ermittelt werden.<br />
Das 2004 im Rahmen der Vorgängerstudie „Wirtschaftsfaktor<br />
Campingtourismus in Deutschland“<br />
errechnete Aufkommen von deutschlandweit 11,7<br />
Millionen Übernachtungen durch Reisemobilisten<br />
außerhalb von Campingplätzen wird mangels aktuellerer<br />
Angaben als bestmögliche Annäherung<br />
an die Realität bestätigt und als Berechnungsgrundlage<br />
verwendet.<br />
Darüber hinaus geht die Studie von insgesamt<br />
20,8 Millionen Tagesreisen durch Reisemobilisten<br />
im Jahr 2009 aus.<br />
Mit diesen Übernachtungen und Tagesausflügen<br />
wurde ein Umsatz von 1,3 Milliarden Euro in den<br />
Zielgebieten erzeugt.<br />
Hinzu kommen Fahrtkosten in Höhe von 875,3<br />
Millionen Euro für Tagesausflüge sowie Übernachtungen<br />
außerhalb von Campingplätzen.<br />
Zudem gaben Reisemobilisten im Jahr 2009 fast<br />
zwei Milliarden Euro für Campingausrüstung aus.<br />
Darüber hinaus gibt es weitere Studien, denen<br />
Informationen insbesondere zum Reiseverhalten der<br />
Reisemobilisten entnommen werden können. 24<br />
ZuSammeNfaSSuNg<br />
Die Studie „Der Campingmarkt in Deutschland<br />
2009/<strong>2010</strong>“ berichtet von Ausgaben<br />
(2009) der Reisemobilisten bei Übernachtungen<br />
und Tagesausflügen in den Zielgebieten<br />
in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. Hinzu<br />
kommen Fahrtkosten in Höhe von 875,3<br />
Millionen Euro sowie Ausgaben für Campingausrüstung<br />
in Höhe von zwei Milliarden<br />
Euro. Genauere Angaben zu <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
werden nicht gemacht.<br />
Dem Reisemobiltourismus als spezielles<br />
Nachfragesegment wird vor dem Hintergrund<br />
dieser Erkenntnisse in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
besondere Bedeutung beigemessen. Die<br />
Vielzahl an Stellplatzangeboten unterstreicht<br />
diesen Eindruck.<br />
Die Quantifizierung dieses Segments ist<br />
jedoch nur zum Teil möglich. Bestands- und<br />
Nachfrageerhebungen sind mit methodischen<br />
Schwierigkeiten verbunden.<br />
4.2 Inhaltliche abgrenzung und<br />
vorgehensweise<br />
4.2.1 fokus auf quantitative Daten des<br />
Reisemobiltourismus außerhalb von<br />
Campingplätzen<br />
Parallel zu den Arbeiten am Tourismusbarometer<br />
<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> <strong>2010</strong> wurde auch die bereits<br />
erwähnte Studie „Der Campingmarkt in Deutschland<br />
2009/<strong>2010</strong>“ von der dwif-Consulting GmbH bearbeitet.<br />
Auf diese Weise entstand ein intensiver inhaltlicher<br />
Austausch bei der Bearbeitung der beiden Studien.<br />
Eine wesentliche Erfahrung im Rahmen der bundesweiten<br />
Studie war, dass die Betreiber von gewerblichen<br />
Campinplätzen nur selten Daten zur Verfügung<br />
stellen konnten, die zwischen Touristik- (mit Zelt oder<br />
Caravan) und Dauercampern sowie Touristen mit<br />
Reisemobil unterschieden. Dementsprechend konnten<br />
die Gutachter auch keine differenzierten Aussagen<br />
zum Aufkommen des Reisemobiltourismus auf Campingplätzen<br />
in Deutschland treffen. Gespräche mit<br />
dem Statistischen Landesamt von <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
bestätigten die schwierige Datenlage.<br />
Das Tourismusbarometer konzentrierte seine Aktivitäten<br />
auf die Erhebung von Daten zum Reisemobiltourismus<br />
außerhalb von jenen Campingplätzen, die von<br />
Dauer- und Touristikcampern mit Zelt oder Caravan<br />
und von Reisemobilisten gleichermaßen genutzt werden.<br />
Einbezogen wurden gewerbliche Einrichtungen,<br />
die sich fast ausschließlich auf diese Zielgruppe<br />
spezialisiert haben (z. B. Wohnmobilparks), sowie<br />
Einrichtungen, die Reisemobilisten spezielle Stellplätze<br />
anbieten (z. B. Beherbergungsbetriebe, Weingüter,<br />
Erlebnisbäder).<br />
Das Erkenntnisinteresse bestand insbesondere in der<br />
Gewinnung quantitativer Daten zum Übernachtungsvolumen.<br />
Angebotsqualität und Marketingaspekte<br />
waren nicht Inhalt der Untersuchung.<br />
24 vgl. Widmann, T.: Wohnmobiltourismus in Deutschland am Beispiel der<br />
Destination Mosel, 2006; Obier, C./Peters, G.: Reisemobiltourismus in<br />
Deutschland – eine empirische Grundlagenstudie, 2003; Krüger,<br />
R.: Spur der Freiheit – Menschen im Wohnmobil, 2002