Jahresbericht 2010 - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz
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Tourismusbarometer <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> | <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
ERlEBniSBädER Und THERmEn:<br />
ScHwiERiGES JAHR<br />
Die Erlebnisbäder und Thermen blicken auf ein ungünstiges<br />
Jahr zurück. Am Jahresende fiel die Besucherbilanz<br />
mit einem Minus von 2,1 Prozent negativ<br />
aus. Ein Blick auf den Jahresverlauf unterstreicht die<br />
schwierige Situation: Nur im Juni und August konnten<br />
mehr Besucher als im Vorjahr gezählt werden. Wirklich<br />
nennenswert fielen die Zuwächse aber nur im<br />
August (+47,2 Prozent) aus. Sie konnten ein noch<br />
stärkeres Abrutschen des Ergebnisses verhindern. In<br />
den übrigen Monaten wurden weniger Besucher als<br />
in den Vergleichsmonaten des Vorjahres gezählt. Besonders<br />
enttäuschend verliefen März (-19,2 Prozent),<br />
April (-10,5 Prozent) und Juli (-11,4 Prozent). Die negative<br />
Besucherbilanz deckt sich mit der Entwicklung<br />
der Erlebnisbäder/Thermen in den übrigen Barometer-Bundesländern.<br />
In keinem Bundesland konnte<br />
dieser Wetterstationstyp 2009 schwarze Zahlen<br />
schreiben. Angesichts der angespannten Wirtschaftslage<br />
ist wohl auch <strong>2010</strong> nicht mit einer maßgeblichen<br />
Erholung zu rechnen.<br />
nATURinfoZEnTREn: ScHlUSSlicHT<br />
Die Kategorie der Naturinfozentren bildet 2009 im<br />
Gesamtranking der rheinland-pfälzischen Wetterstationstypen<br />
das Schlusslicht. Sie büßten 3 Prozent ihrer<br />
Besucher ein. Dabei konnte sich nur die besucherstärkste<br />
Einrichtung diesem Negativtrend entziehen.<br />
Ähnlich wie bei den Zoos und Tierparks war der Monatsverlauf<br />
von starken Schwankungen gekennzeichnet:<br />
Zweistellige Veränderungsraten – sowohl in den<br />
positiven als auch in den negativen Bereich – waren<br />
keine Seltenheit. Bis August verlief die Entwicklung<br />
noch recht heterogen. Unterm Strich lagen die Besucherzahlen<br />
im Zeitraum Januar bis August sogar<br />
3,2 Prozent über dem Vorjahr. Ab September wendete<br />
sich jedoch das Blatt, und das zuvor aufgebaute<br />
Polster verkleinerte sich mit jedem weiteren Monat.<br />
Schließlich waren die Rückgänge so gravierend, dass<br />
das Gesamtergebnis am Ende negativ ausfiel.<br />
SAiSonvERlAUf in RHEinlAnd-PfAlZ<br />
Zu der Entwicklung der Nachfrage im Jahresverlauf<br />
wurden bei der Einzeldarstellung der Wetterstationstypen<br />
bereits Aussagen getroffen. Insgesamt gestaltete<br />
sich der Saisonverlauf 2009 sehr uneinheitlich<br />
und wies teilweise deutliche Parallelen zu der Entwicklung<br />
in den übrigen Barometer-Bundesländern<br />
auf. Folgendes ist hierzu festzuhalten:<br />
Der Zeitraum Januar bis März war eine große<br />
Belastung für das Gesamtergebnis 2009, denn es<br />
wurde rund ein Fünftel weniger Besucher als im<br />
Vorjahr registriert.<br />
Eine Schlüsselrolle spielte der Monat April. Fast<br />
alle Einrichtungsarten konnten in diesem Monat<br />
aufgrund der Osterferien punkten. Sommerferien<br />
und gutes Wetter sorgten zudem im August für<br />
ein Besucherplus. Ohne die deutlichen Besucherschübe<br />
in diesen beiden Monaten wäre das<br />
Gesamtergebnis deutlich in den Minusbereich<br />
gerutscht.<br />
Wie bereits der Jahresstart verlief auch der Jahresausklang<br />
negativ. Die Rückgänge im Zeitraum<br />
Oktober bis Dezember bezifferten sich auf rund<br />
-4 Prozent. (vgl. Abb. 22)<br />
ZUSAmmEnfASSUnG Und AUSBlicK<br />
Das leichte Besucherplus der rheinlandpfälzischen<br />
Wetterstationen ist – trotz<br />
angespannter Wirtschaftslage – positiv zu<br />
bewerten. Die schwierige wirtschaftliche<br />
Ausgangssituation hat offenbar nicht zu einer<br />
grundsätzlichen Konsumzurückhaltung<br />
geführt, denn drei von acht Angebotstypen<br />
konnten das jeweilige Vorjahresergebnis –<br />
zum Teil sogar deutlich – übertreffen. Zudem<br />
erreichte rund die Hälfte der erfassten Wetterstationen<br />
ein besseres Ergebnis als 2008.<br />
Trotzdem fällt der Blick auf den Saisonverlauf<br />
relativ ernüchternd aus. Nur vier von zwölf<br />
Monaten wiesen eine positive Besucherbilanz<br />
auf. Gerade hier zeigt sich, dass gute<br />
Witterungsbedingungen und die günstige<br />
Lage von Ferienzeiten ein stärkeres Gewicht<br />
in Bezug auf die Besucherentwicklung haben<br />
können als eine schwache Konjunkturlage.<br />
Es scheint aber immer komplizierter zu<br />
werden, Gäste außerhalb von Zeiträumen<br />
mit günstigen Rahmenbedingungen (Wetter,<br />
Ferien, attraktive Ausstellungen und Veranstaltungen)<br />
anzusprechen.<br />
Der Ausblick auf das Jahr <strong>2010</strong> gestaltet<br />
sich zwar äußerst schwierig, Anzeichen für<br />
eine generelle Aufwärtsentwicklung sind<br />
aber eher die Ausnahme.