Theoretische Physik II - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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102<br />
Somit erhalten wir für den Feldstärketensor des elektromagnetischen Feldes:<br />
⎛<br />
0<br />
⎜E1<br />
(Fµν) = ⎜<br />
⎝E2<br />
−E1<br />
0<br />
−cB3<br />
−E2<br />
cB3<br />
0<br />
⎞<br />
−E3<br />
−cB2 ⎟<br />
cB1 ⎠<br />
E3 cB2 −cB1 0<br />
Beziehungsweise für die kontravariante Komponente durch Heben der Indizes ergibt sich mit F αβ =<br />
η αµ η βν Fµν:<br />
⎛<br />
0 E1 E2 E3<br />
� αβ<br />
F � ⎜−E1<br />
= ⎜<br />
⎝−E2<br />
0<br />
−cB3<br />
cB3<br />
0<br />
−cB2 ⎟<br />
cB1 ⎠<br />
−E3 cB2 −cB1 0<br />
Die Maxwell-Gleichungen als Differentialgleichung 1. Ordnung schreiben sich nun wie folgt:<br />
inhomogenes System<br />
zyklisches System<br />
∂<br />
∂x ν Fµν = µ0 · c · j µ<br />
Dieses System ist äquivalent zur 3+1-dimensionalen Form.<br />
µ = 0 :<br />
✿✿✿✿✿✿<br />
µ0 · c · j0 = ∂<br />
F00<br />
∂x0 0<br />
����<br />
⇒ µ0 · c 2 · ρ = div � E<br />
⇔ div � D = ρ<br />
µ = 1 :<br />
✿✿✿✿✿✿<br />
µ0 · c · j1 = ∂<br />
F10<br />
∂x0 ����<br />
−E1<br />
+ ∂<br />
∂x<br />
����<br />
1 F01<br />
E1<br />
+ · · · + ∂<br />
∂x<br />
x0=ct+Maxw.-Rel.<br />
=⇒ j1 = − ∂� D<br />
∂t +<br />
⇒ � j = − ∂� D<br />
∂t + rot � H<br />
α = 1, µ = 2, ν = 3 :<br />
✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿<br />
∂<br />
F23<br />
∂x1 ����<br />
cB1<br />
+ ∂<br />
F31<br />
∂x2 ����<br />
cB2<br />
α = 0, µ = 1, ν = 2 :<br />
✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿<br />
⇒ ∂B3<br />
∂t +<br />
�<br />
rot � �<br />
E3 = 0<br />
+ ∂<br />
∂x<br />
����<br />
3 F13<br />
� ∂H3<br />
∂x<br />
−cB2<br />
����<br />
2 F02<br />
E2<br />
⎞<br />
∂<br />
∂xα Fµν + ∂<br />
∂x µ Fνα + ∂<br />
∂xν Fαµ = 0<br />
+ ∂<br />
∂x<br />
∂H2<br />
− 2 ∂x3 �<br />
����<br />
3 F03<br />
E3<br />
+ ∂<br />
∂x3 F12 = 0<br />
����<br />
cB3<br />
⇔ div � B = 0<br />
+weitere Komp.<br />
=⇒ rot � E = − ˙ � B<br />
9.3 Transformationsgesetz und Invarianten<br />
= − ∂D1<br />
∂t +<br />
�<br />
rot � �<br />
H<br />
1<br />
<strong>Physik</strong>alisch sind die (3+1)-dimensionale und die relativistische Formulierung der Elektrodynamik völlig<br />
äquivalent. Wo ist nun der Vorteil der relativistischen Schreibweise?<br />
(9.3)<br />
Die wesentliche (neue) Information liefert das Transformationsgesetz des Feldstärketensors<br />
F ′αβ = Ω α µ Ω β ν · F µν<br />
mit Ω α µ als Lorentzmatrizen. Dieses Gesetz liefert Aussagen über Feldstärkemessungen in relativ zueinander<br />
bewegten Inertialsystemen.<br />
Σ : x µ , Fµν<br />
v<br />
−→ Σ ′ ′<br />
µ<br />
: x , F ′ µν<br />
(9.4)