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Theoretische Physik II - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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80<br />

Wir betrachten jetzt wieder � E und � B:<br />

� E = − grad ϕ − ∂ � A<br />

∂t<br />

Wir verwenden nun die folgende Hilfsformel (Kettenregel):<br />

∂t ′<br />

∂t =<br />

Man findet nun nach einiger Rechnerei:<br />

� E = q<br />

4πε<br />

c<br />

(�r�v − rc) 2<br />

�B = − √ εµ � E × �r<br />

r<br />

⎧<br />

⎨<br />

⎩ − ˙ �v<br />

c<br />

1<br />

1 − �r�v<br />

rc<br />

r +<br />

Wir betrachten nun ein paar Grenzfälle:<br />

grad t ′ = − �r<br />

rc<br />

�B = rot � A<br />

1<br />

1 − �r�v<br />

rc<br />

�<br />

�r − �v<br />

cr � �<br />

· �v 2 − c2 − r˙ �⎫�<br />

�v ⎬�<br />

�<br />

�<br />

�r�v − cr ⎭�<br />

mit ˙ �v = d<br />

dt ′�v<br />

• �v = � 0, ˙ �v = � 0<br />

Dies liefert das Coulombfeld und � B verschwindet.<br />

� t ′ =t− r(t ′ )<br />

c<br />

• �v �= � 0, ˙ �v = � 0<br />

Diesen Anteil erhält man auch, wenn man ausgehend vom Coulombfeld eine Lorentztransformation<br />

ausführt. Es kommt hier zu keiner ”Abstrahlung”.<br />

• �v �= �0, ˙ �v �= �0 Erzeugung und Abstrahlung elektromagnetischer Wellen.<br />

Nun interessiert uns noch die Abstrahlung. Dafür ist �<br />

�S d�F wesentlich für weit entfernte Oberflächen.<br />

Wir diskutieren das asympotische Verhalten der Felder:<br />

1. �v ˙ = �0, gleichförmig bewegte Punktladung (Index ”gl”)<br />

�Egl = q 1<br />

4πε r2 c(�v 2 − c2 � �<br />

) �r �v<br />

� � − ∼ 3<br />

�r�v r c<br />

r − c<br />

� �� �<br />

1<br />

r2 | � Hgl| ∼ 1<br />

r 2<br />

Wir wählen: F = S 2 ∼ r 2<br />

�<br />

⇒ �S dA� 1<br />

∼<br />

r2 nur von ∢(�v, �r<br />

r ) und |�v| abhängig<br />

(gleiches Verhalten bis auf die Richtung)<br />

1<br />

r2 r2 ∼ 1<br />

r2 F<br />

r→∞<br />

→ 0 ⇒ kein Energiestrom durch entfernte Oberfläche<br />

Eine gleichförmig bewegte Punktladung strahlt nicht!<br />

2. �v ˙ �= �0, beschleunigte Punktladung<br />

�E − �Egl = − q<br />

�<br />

1 c ˙�v<br />

� � �<br />

�r�v<br />

�r<br />

� � − c +<br />

4πε r<br />

3<br />

�r�v c r r<br />

r − c<br />

˙ � � �<br />

�r �v<br />

�v · −<br />

r c<br />

�<br />

� �� �<br />

| � H − � Hgl| ∼ 1<br />

r<br />

�<br />

⇒ �S dA� 1<br />

∼<br />

r<br />

abhängig von Winkeln, |�v|, | ˙ �v|<br />

1<br />

r r2 ∼ 1 verschwindet nicht für r → ∞<br />

In der Tat wird Leistung (in Form von Wellen) in den Raum abgestrahlt. Die Abschätzung ist zwar<br />

grob, aber eine genaue Rechnung liefert dasselbe.<br />

Resultat:<br />

Eine beschleunigt bewegte Punktladung strahlt elektromagnetische Wellen ab! ⇒ Die<br />

klassischen Atommodelle sind instabil!<br />

∼ 1<br />

r

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