Theoretische Physik II - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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84<br />
Für elektromagnetische Wellen machen wir den folgenden Ansatz zur Lösung:<br />
( � k�r − ωt) . . . Phase der Welle<br />
� E0, � B0 . . . komplexe Amplituden<br />
� k . . . Wellenzahlvektor<br />
� E(�r, t) = � E0 e i(� k�r−ωt) � B(�r, t) = � B0 e i(� k�r−ωt)<br />
| � k| = 2π<br />
λ<br />
Jetzt noch ein paar Bemerkungen zum Rechnen mit komplexen Funktionen:<br />
�n = � k<br />
| � k|<br />
• ist möglich bei linearen Gleichungen mit reellen Koeffizienten (erfüllt durch �U = 0)<br />
• große ”technische” Erleichterungen beim Rechnen<br />
• Sobald man nichtlinerare physikalische Größen (ωel, � S. . . ) bildet, muß vorher der Realteil der<br />
Felder berechnet werden. Erst dann kann man die nichtlinearen Größen berechnen!<br />
Nun gehen wir mit unseren Ansätzen in die harmonische Wellengleichung:<br />
�� �<br />
1<br />
E =<br />
v2 ∂2 �<br />
− ∆· �E0 e<br />
∂t2 i(� �<br />
k�r−ωt)<br />
= � 2 ω<br />
k − 2<br />
v2 �<br />
� E0 e i(� k�r−ωt) ! = 0 | � E0 �= 0, e iϕ �= 0<br />
Dispersionsrelation: ω 2 ( � k) = v 2 � k 2<br />
Die konkrete Wellengleichung erzwingt einen Zusammenhang von ω und � k. Für andere Wellen bzw.<br />
Wellengleichungen gelten natürlich andere Dispersionsrelationen. Die folgende Gleichung, die eigentlich<br />
schon jeder für ”Wellen” kennt, gilt nur für elektromagnetische Wellen !<br />
→ ω = vk ⇒ k = 2π<br />
, ω = 2π ν ⇒ v = λ · ν<br />
λ<br />
Diskussion der Lösung: e ✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿ ✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿<br />
i(�k�r−ωt) i = e �k�r −iωt e<br />
◮ Zeitabhängigkeit: e −iωt , zeitliche Periode: T = 2π<br />
ω<br />
◮ Ortsabhängikeit: e i� k�r , räumliche Periode: λ = 2π<br />
k<br />
Ändert man �r in Richtung von � k um λ, so ändert sich � k�r um 2π, d.h., e i� k�r ändert sich nicht.<br />
◮ Die Felder � E, � B der harmonischen Welle sind für alle �r, t konstant, für die die Phase � k�r − ωt eine<br />
Konstante ist.<br />
� k�r − ωt = const. → betrachten Momentaufnahme zur Zeit t=const.<br />
(8.6)<br />
� k�r = const. ⇔ definiert die Phasenfläche (=Ebene im Raum)<br />
Die Phasengeschwindigkeit schreitet mit v = ω<br />
k<br />
voran.<br />
� E ∼ e i( � k�r−ωt) = e ik<br />
Phasengeschwindigkeit: vPh = ω<br />
k<br />
�<br />
�k<br />
�r− ω<br />
k k t<br />
�<br />
= e ik(�n�r−vt)