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Theoretische Physik II - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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8.2 Reflexion und Brechung elektromagnetischer Wellen 89<br />

Annahme zur Lösung des Randwertproblems (durch experimentelle Befunde nahe gelegt!):<br />

bestehen aus:<br />

�<br />

Die Lösungen<br />

in (1):<br />

- einfallende Welle<br />

- reflektierte Welle<br />

in (2): - gebrochene Welle<br />

Falls die Grenzfläche keine Ebene ist, muß man für die reflektierte und gebrochene Welle komplizierte<br />

Überlagerungen aus ebenen Wellen ansetzen.<br />

⎫<br />

⎪⎬<br />

jeweils unterschiedliche Amplituden, Wellenzahlvektoren<br />

und Frequenzen<br />

einfallende Welle: � E = � A e i( � k�r−ωt)<br />

reflektierte Welle: � E ′ = � A ′ e i( � k ′ �r−ω ′ t)<br />

gebrochene Welle: � E ′′ = � A ′′ e i(� k ′′ �r−ω ′′ t)<br />

Übergangsbedingung:<br />

✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿<br />

⎪⎭<br />

Die Stetigkeit der Tangentialkomponente des elektrischen Feldes ( � ET ) beim Übergang zwischen zwei<br />

Dielektrika hat zur Folge:<br />

� ET + � E ′ T = � E ′′<br />

T bei z = 0, ∀ t, x, y<br />

Wir betrachten zunächst den Punkt x=0, y=0 (also �r = � 0):<br />

Insbesondere für t=0:<br />

�AT e −iωt + � A ′ T e −iω ′ t = � A ′′<br />

T e −iω ′′ t<br />

� AT + � A ′ T = � A ′′<br />

T<br />

Jetzt differenzieren wir (8.7) nach t an der Stelle t=0: ω � AT + ω ′� A ′ T = ω ′′� A ′′<br />

T<br />

Bei nochmaliger Differentiation erhalten wir: ω 2� AT + ω ′2� A ′ T = ω ′′2� A ′′<br />

T<br />

Durch Elimination von � AT , � A ′ T und � A ′′<br />

T<br />

ω ω ′ ω ′′<br />

ω 2 ω ′2 ω ′′2<br />

�A ′′<br />

T<br />

führt dies zu:<br />

ω = ω ′ = ω ′′<br />

(8.8)<br />

∀ t (8.7)<br />

Eine andere Variante, um zu diesem Ergebnis zu kommen, ist:<br />

⎛<br />

1<br />

⎝<br />

1 1<br />

⎞ ⎛<br />

�AT<br />

⎠ ⎜<br />

· ⎝�A<br />

′ ⎞ ⎛ ⎞<br />

0<br />

⎟<br />

T ⎠ = ⎝0⎠<br />

0<br />

⇒<br />

Homogenes Gleichungssystem, dessen Lösung<br />

bei det()=0 zu finden ist!<br />

det(. . . ) = ω ′2 (ω ′′ − ω) + ω 2 (ω ′ − ω ′′ ) + ω ′′2 (ω − ω ′ ) ! = 0 → vgl. oben<br />

Frequenzen ändern sich beim Übergang zwischen Nichtleitern nicht.<br />

<strong>Physik</strong>alisch: Photonenmodell des Lichts<br />

EPhoton = ¯h ω ∼ ω ist an der Grenzfläche erhalten<br />

Da ω = ω ′ = ω ′′ , ist eine Abspaltung der Zeitabhängigkeit in der Wellenfunktion möglich (Fall t=0;<br />

x,y�=0):<br />

Übergangsbedingung:<br />

� AT e i(kxx+kyy) + � A ′ T<br />

′ ′<br />

ei(k xx+k yy) = � A ′′<br />

T<br />

′′ ′′<br />

ei(k x x+k y y)<br />

Wir gehen jetzt analog wie oben vor, differenzieren jetzt aber nach x und y an der Stelle x=y=0. Dies<br />

ergibt ein Gleichungssystem, dessen Lösung wie folgt aussieht:<br />

kx = k ′ x = k ′′<br />

x<br />

ky = k ′ y = k ′′<br />

y<br />

�<br />

Alle 3 Vektoren � k, � k ′ und � k ′′ liegen in<br />

einer Ebene.<br />

(8.9)

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