Theoretische Physik II - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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5 Magnetfeld stationärer Ströme<br />
Im elektrostatischen Fall hatten wir eine Entkopplung der elektrischen und magnetischen Anteile in den<br />
Maxwell-Gleichungen. Für das Magnetfeld betrachten wir nun:<br />
div � B = 0<br />
rot � H = � j<br />
�B = µ � H µ = const.<br />
(5.1)<br />
Aufgrund der Identität div(rot � H) = 0 = div � j folgt die Kontinuitätsgleichung<br />
div � j = 0<br />
Es muß nun � j(�r) vorgegeben sein. Daraus wollen wir nun � H und � B berechnen.<br />
5.1 Lösung mittels Integralform<br />
��<br />
◦ �B d� A = 0,<br />
�<br />
�H d�r = �<br />
I Summe aller vorzeichenbehafteten<br />
A Ströme durch die Fläche A<br />
∂V<br />
∂A<br />
Bei symmetrischen Feldern kann man die Integralform häufig direkt ausrechnen.<br />
Beispiel: unendlich langer Draht mit der Stromstärke I<br />
✿✿✿✿✿✿✿✿<br />
��<br />
◦<br />
∂V<br />
�B d � A = 0 ⇔ Die Feldlinien des � B - Feldes sind geschlossen.<br />
Es existieren keine magnetischen Ladungen!<br />
Abb. 5.1: ”Rechte-Hand-Regel” legt die Richtung der � H-Feldlinien fest<br />
Abb. 5.2: Der Integrationsweg ist S 1 ;<br />
A beliebige Oberfläche, ∂A Rand von A (Integrationsweg)<br />
Anschaulich: Zylindersymmetrie<br />
�<br />
Ansatz: H(x, � y, z) = H(r, � ϕ, z) = H(r)(−�eϕ) = H(r) �ez × �r<br />
�<br />
r<br />
Das Feld ist translationsinvariant bezüglich z und außerdem invariant unter Drehungen um die<br />
z-Achse. Deshalb hängt � H in Zylinderkoordinaten nur noch vom Abstand r von der Zylinderachse<br />
ab.<br />
Einsetzen in (5.1):<br />
� � �<br />
�H d�r = H(r) �ez × �r<br />
�<br />
d�r = I<br />
r<br />
∂A<br />
∂A