Theoretische Physik II - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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Elektromagnetische Wellen (freie Wellen) 81<br />
8 Elektromagnetische Wellen (freie Wellen)<br />
Wir betrachten zeitlich veränderliche Felder außerhalb ihrer Erzeugungsgebiete. Die spezielle Art der<br />
Erzeugung interessiert uns hier nicht.<br />
Die Maxwell-Gleichungen lauten dann:<br />
Weiterhin gilt auch hier:<br />
• µ, ε sind const.<br />
freie Wellen: ρel = 0, � j = � 0<br />
• es handelt sich um stückweise homogene Medien<br />
• Randbedingungen<br />
8.1 Wellengleichung, einfache Wellentypen<br />
div � D = 0 (8.1)<br />
div � B = 0 (8.2)<br />
rot � E = − ˙ � B (8.3)<br />
rot � H = ˙ � D (8.4)<br />
�D = ε � E , � B = µ � H (8.5)<br />
Das Vorgehen ist prinzipiell das gleiche wie in Abschnitt 7: → Potential → � � A = 0, �ϕ = 0.<br />
Im Fall ρel = 0 und � j = � 0 kann man für � E und � B direkt homogene Wellengleichungen ableiten.<br />
rot auf (8.3) : rot rot �E = − µ rot ˙ H�<br />
∂<br />
∂t auf (8.4) : rot ˙ H � ¨<br />
= ε �E<br />
⇒ rot rot � E = − εµ ¨ � E | rot rot (. . . ) = grad div (. . . ) − ∆· (. . . )<br />
grad div � E<br />
� �� �<br />
=0<br />
− ∆· � E = − εµ ¨ � E<br />
Mit µε = 1<br />
v 2 und analoger Rechnung für � B erhalten wir:<br />
� � E = 0<br />
� � B = 0<br />
Die direkte Herleitung dieser homogenen Wellengleichungen für � E und � B gelingt nur für ρel = 0 und<br />
� j = � 0.<br />
Maxwell-Relation:<br />
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Die wesentliche Grundaussage ist, daß die Ausbreitungsgeschwindigkeit elektromagnetischer Wellen in<br />
einem Medium mit dessen elektromagnetischen Eigenschaften verknüpft ist.<br />
Vakuum: µ0ε0 = 1<br />
c 2 0<br />
µε = µrµ0εrε0 = µrεr<br />
c 2 0<br />
≡ n2<br />
c 2 0<br />
= 1<br />
v2 ⇔ n = c0<br />
v<br />
n = √ µrεr . . . Brechungsindex des Mediums<br />
In vielen Medien gilt als gute Näherung: µr ≈ 1 ⇒ n ≈ √ εr. Es gibt also einen direkten Zusammenhang<br />
von optischen (n) und elektrischen (εr) Eigenschaften.<br />
Aus der Herleitung der obigen Wellengleichungen folgt: