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Theoretische Physik II - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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36<br />

4.5 Leiter im elektrostatischen Feld<br />

Abb. 4.9: Grenzübergang:<br />

l → 0, Q · l 2 =const. ⇒ Punktquadrupol<br />

In der Praxis treten im allgemeinen keine ”reinen” Ladungsverteilungen auf. Im Feld befinden sich<br />

zusätzliche Objekte wie z.B. Meßgeräte, Tische etc..<br />

Die Substanzen, die wir in ein elektrisches Feld bringen, können wir dann bezüglich ihrer elektrischen<br />

Eigenschaft in die folgenden drei Gruppe einteilen:<br />

Leiter Halbleiter Isolatoren<br />

Für uns sind vorerst nur die Leiter interessant, da sie in Wechselwirkung mit dem elektrischen Feld treten.<br />

Eigenschaften von Leitern:<br />

✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿ ✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿<br />

• Sie enthalten frei bewegliche Ladungsträger.<br />

• Sie sind in der Regel nach außen hin elektrisch neutral.<br />

(Kompensation von Ladungen unterschiedlichen Vorzeichens pro Volumenelement)<br />

Beispiele: Metalle, Plasmen, Elektrolyte<br />

✿✿✿✿✿✿✿✿✿<br />

Wechselwirkung äußerer Felder:<br />

✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿ ✿✿✿✿✿✿✿✿ ✿✿✿✿✿✿✿<br />

übliche Kraftwirkung<br />

⇒ Verschiebung der Ladungsträger, bis sich ein neuer stationärer Gleichgewichtszustand eingestellt<br />

hat<br />

→ Prozeß der Verschiebung wird außer Acht gelassen, da es sich dabei um einen zeitabhängigen Vorgang<br />

handelt!<br />

In der Elektrostatik interessiert uns nur der asymptotische Endzustand!<br />

Endzustand: Alle äußeren elektrischen Kräfte sind kompensiert.<br />

✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿<br />

�<br />

Fel = � 0 ⇒ � E = � 0 ⇔ ϕ = const.<br />

⇒ Die Leiteroberfläche ist eine Äquipotentialfläche (Fläche konstanten Potentials). Räumlich getrennte<br />

Leiter besitzen in der Regel auch unterschiedliche Potentialwerte.<br />

Im Inneren der Leiter (mikroskopisch) erfolgt eine Kompensation von Ladungen und die Überschußladungen<br />

sammeln sich auf der Leiteroberfläche (math.: ”Rand” eines Gebiets). Es kommt zur Abstoßung der gleichen<br />

Ladungen und sie richten sich so aus, daß sie möglichst große Abstände zueinander einnehmen.<br />

Abb. 4.10: Ladungen verteilen sich gleichmäßig auf der<br />

Oberfläche.<br />

Zur Charakterisierung dieser Erscheinung führt man eine ”Flächenladungsdichte” σ(�r) ein:<br />

��<br />

σ(�r) dA = Q = Gesamtladung [σ] = As<br />

m2 F

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