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Theoretische Physik II - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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9.3 Transformationsgesetz und Invarianten 103<br />

Das Transformationsgesetz vermittelt einen Zusammenhang zwischen � E, � B und � E ′ , � B ′ .<br />

Vorteil: Es handelt sich um einen reinen algebraischen Zusammenhang (Matrizenmultiplikation).<br />

✿✿✿✿✿✿✿<br />

Speziell für die Lorentztransformation aus Abschnitt 9.1 mit β = vx<br />

c :<br />

⎛<br />

0 E ′ 1 E ′ 2 E ′ 3<br />

� ′αβ<br />

F � ⎜<br />

= ⎜−E<br />

⎝<br />

′ 1 0 cB ′ 3 −cB ′ 2<br />

−E ′ 2 −cB ′ 3 0 cB ′ 1<br />

−E ′ 3 cB ′ 2 −cB ′ ⎟<br />

⎠<br />

1 0<br />

⎞<br />

� � α<br />

Ω µ =<br />

Wenn wir dies nun komponentenweise ausrechnen, so ergibt sich:<br />

F ′01 = E ′ 1 = Ω0 0 Ω1 0 F00 +Ω0 1 Ω1 0 F10 ���� + · · · = E1<br />

����<br />

0<br />

Insgesamt erhalten wir nun:<br />

E ′ 1 = E1<br />

E1<br />

E ′ 2 = (E2<br />

1<br />

− v1B3) · √<br />

1−β2 E ′ 3 = (E3<br />

1<br />

+ v1B2) · √<br />

1−β2 B ′ 1 = B1<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

B ′ 2 = � B2 + v1<br />

√ 1<br />

1−β2 − β<br />

√<br />

1−β2 0<br />

√<br />

1−β2 √ 1<br />

1−β2 0<br />

0<br />

0<br />

1<br />

⎞<br />

0<br />

⎟<br />

0 ⎟<br />

0⎠<br />

0 0 0 1<br />

− β<br />

c E3<br />

B ′ 3 = � B3 − v1<br />

c E2<br />

� ·<br />

� ·<br />

√ 1<br />

1−β2 √ 1<br />

1−β2 Die Transformation mischt elektrische und magnetische Feldanteile. Dies bedeutet, daß die Spaltung des<br />

elektromagnetischen Feldes in einen rein elektrischen und einen rein magnetischen Anteil nur in einem<br />

Ruhesystem des Beobachters sinnvoll ist. Im allgemeinen bilden ”beide Feldarten” eine Einheit, die im<br />

Feldstärketensor zum Ausdruck kommt.<br />

Beispiel: Induktionsgesetz<br />

✿✿✿✿✿✿✿✿<br />

homogenes Magnetfeld: � B = − B �e3 daneben: � E = � 0<br />

Messungen in Σ ′ , das sich relativ zu Σ mit �v ⇈ �e1 bewegt, ergeben nach (9.5):<br />

E ′ 1 = 0, E ′ 2<br />

(9.5)<br />

Abb. 9.1: ruhendes � B bzgl. Σ,<br />

Σ ′ bewegt sich relativ zu Σ<br />

−v1B3 = √ = √ vB<br />

1−β2 1−β2 , E ′ 3 = 0 B ′ 1 = 0, B ′ 2 = 0, B ′ B3<br />

3 = √ = √−B 1−β2 1−β2 ⇒ senkrecht auf �e1 und �e3 existiert ein elektrisches Feld (E ′ 2 �= 0). Über einen Leiter ist der zugehörige<br />

Induktionssprung abnehmbar, solange v �= 0.<br />

Beispiel: bewegte Punktladung<br />

✿✿✿✿✿✿✿✿<br />

Die zwei Fälle, ob sich nun die Punktladung bewegt und der Beobachter ruht oder umgekehrt sind<br />

äquivalent zueinander.<br />

Zur Lösung transformiert man den Feldstärketensor mit dem Coulombfeld auf ein bewegtes System.<br />

Es bleibt nun eine Frage: Existieren Größen des elektromagnetischen Feldes, die sich beim Übergang<br />

zwischen Inertialsystem nicht ändern (Invarianten: I=I’)?<br />

Man findet zwei skalare Größen (Basisinvarianten):<br />

I1 = det � F αβ�<br />

I2 = Fαβ F αβ<br />

(9.6)

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