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Theoretische Physik II - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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94<br />

Mit diesen Näherungen und den neuen Koordinatenbezeichnungen ergibt sich nun (nur die Öffnungen<br />

liefern einen Beitrag):<br />

ϕ(�r) = ϕ0<br />

�� �<br />

e<br />

4π<br />

−ik|�r ′ −�r|<br />

|�r ′ �<br />

e<br />

grad�r ′<br />

−�r|<br />

−ik|�r ′ −�r0|<br />

|�r ′ �<br />

−<br />

−�r0|<br />

e−ik|�r ′ −�r0|<br />

|�r ′ �<br />

e<br />

grad�r ′<br />

−�r0|<br />

−ik|�r ′ −�r|<br />

|�r ′ ��<br />

d<br />

−�r|<br />

�F ′<br />

∀ Öff<br />

Bemerkenswert:<br />

✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿<br />

Vertauscht man �r und �r0, so ergibt sich lediglich ein Vorzeichenwechsel für ϕ. D.h., die Intensität<br />

ϕ∗ϕ ändert sich nicht! Dies ist der Inhalt des Reziprozitäts-Satzes der Beugungstheorie.<br />

Für die Anwendung ist die obige Formel ungeeignet. Aus diesem Grund bereiten wir sie noch etwas auf.<br />

Annahme: |�r ′ | ≈ λ<br />

|�r|, |�r0| ≫ |�r<br />

^= kleine Öffnungen<br />

′ | ^=<br />

�<br />

weit entfernte Quellen und Schirm<br />

typ. exp. Aufbau<br />

|�r ′ −�r| ≈ |�r| ≡ r |�r ′ −�r0| ≈ |�r0| ≡ r0<br />

�<br />

e<br />

grad�r ′<br />

−ik|�r ′ −�r0|<br />

|�r ′ � �<br />

1<br />

= − ik +<br />

−�r0|<br />

|�r ′ � −ik|�r e<br />

−�r0|<br />

′ −�r0|<br />

|�r ′ grad�r ′ |�r<br />

−�r0|<br />

′ −�r0|<br />

�<br />

e<br />

grad�r ′<br />

−ik|�r ′ −�r0|<br />

|�r ′ � �<br />

≈ − ik +<br />

−�r0|<br />

1<br />

� −ik|�r e<br />

r0<br />

′ −�r0|<br />

(−1)<br />

r0<br />

�r0<br />

| k =<br />

r0<br />

ω 1<br />

v ∼ λ<br />

�<br />

e<br />

grad�r ′<br />

−ik|�r ′ −�r0|<br />

|�r ′ �<br />

≈ ik<br />

−�r0|<br />

�r0 e<br />

r0<br />

−ik|�r ′ −�r0|<br />

e-Fkt. wird wegen k ∼<br />

r0<br />

1<br />

λ sehr groß<br />

⇒ nicht entwickelbar<br />

Analog:<br />

�<br />

e<br />

grad�r ′<br />

−ik|�r ′ −�r|<br />

|�r ′ �<br />

≈ ik<br />

−�r|<br />

�r<br />

r<br />

e −ik|�r ′ −�r|<br />

Wenn wir nun alles einsetzen, so ergibt sich:<br />

r<br />

ϕ(�r) = ik<br />

4π ϕ0<br />

��<br />

Öff<br />

�<br />

e −ik(|�r ′ −�r|+|�r ′ −�r0|)<br />

r r0<br />

� �r0<br />

Oder nach äquivalenter Umformung sieht das ganze dann so aus:<br />

Kirchhoff’sche Formel: ϕ(�r) = ikϕ0<br />

4π<br />

e −ikr0<br />

Hierbei wurde verwendet: Φ ≡ |�r ′ −�r| + |�r ′ −�r0| − r0 − r.<br />

r0<br />

r0<br />

e −ikr<br />

Diskussion: Zeitabhängigkeit fällt für Ψ ✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿<br />

∗Ψ = ϕ∗ϕ = f(�r) heraus.<br />

ϕ0<br />

e −ikr0<br />

r0<br />

e−ikr r<br />

�<br />

�r0<br />

�n<br />

r0<br />

− �r<br />

�<br />

r<br />

r<br />

�n − �r<br />

r �n<br />

�� �n<br />

� �r0<br />

r0<br />

dF ′<br />

− �r<br />

� ��<br />

e<br />

r<br />

Öff<br />

−ikΦ dF ′<br />

. . . Amplitude der von der Quelle ausgehenden Kugelwelle an der Öffnung<br />

. . . Amplitude einer von der Öffnung ausgehenden Sekundärwelle (=Kugelwelle)<br />

am Beobachtungsort �r<br />

. . . Verkleinerungsfaktor der Lichtwirkung bei schrägem Lichtein- oder ausfall<br />

Das Beugungsintegral �� e −ikΦ dF beschreibt den Einfluß unterschiedlicher Phasen bei der Summation<br />

über die Öffnungen. Damit ergibt sich also die Kirchhoff’sche Formulierung des Huygen’schen Prinzips:<br />

Die von der Quelle auf die Öffnungen einfallende Kugelwelle führt dazu, daß von jedem Punkt<br />

der Öffnungen eine Kugelwelle (=Elementarwelle) ausgeht. Die Elementarwellen interferieren<br />

miteinander und liefern die Beugungsfigur.<br />

→ Hauptproblem für die Anwendung: Berechnung des Beugungsintegrals.<br />

(8.11)

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