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Theoretische Physik II - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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8.1 Wellengleichung, einfache Wellentypen 83<br />

U2(z1 − vt1) = U2(z2 − vt2)<br />

⇒ z1 − vt1 = z2 − vt2<br />

z2 − z1 = v(t2 − t1) (v > 0)<br />

⇒ falls z2 > z1 ⇔ t2 > t1<br />

Allgemeiner: Ausbreitung der ebenen Wellen in �n-Richtung (�n bel. Einheitsvektor)<br />

✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿<br />

U(�r, t) = U(�n�r − vt)<br />

z.B.: �n = �ez �n�r = z → U = U2<br />

�n = − �ez �n�r = −z → U = Ũ(−z − vt) = U1(z + vt)<br />

Elektromagnetische Wellen als ebene Wellen:<br />

�E = �E(�n�r − vt)<br />

↗<br />

U(�n�r − vt)<br />

↘<br />

�B = � ⎫<br />

⎪⎬<br />

wobei jede Vektorkomponente diese Abhängigkeit<br />

besitzt<br />

⎪⎭<br />

B(�n�r − vt)<br />

8.1.2 Kugelwellen<br />

Hier liegt als räumliche Symmetrie die Kugelsymmetrie vor.<br />

U(�r, t) = U(x, y, z, t) Kugelkoord.<br />

= U(r, θ, ϕ, t) = U(r, t) r = � x2 + y2 + z2 �<br />

1<br />

�U(r, t) =<br />

v2 ∂2 � �<br />

1<br />

− ∆· U =<br />

∂t2 v2 ∂2 �<br />

∂2 2 ∂<br />

− − U(r, t)<br />

∂t2 ∂r2 r ∂r<br />

! = 0<br />

Die allgemeine Lösung besitzt die Form:<br />

U(r, t) = 1<br />

r [ U1(r + vt) + U2(r − vt) ]<br />

Nachweis der Lösung: Einsetzen in die Wellengleichungen und differenzieren oder:<br />

Subst.: U(r, t) = 1<br />

r V(r, t) � Dgl. für V(r, t) ⇒ Lsg. wie unter 8.1.1<br />

◮ Die Lösung ist eine Überlagerung einer einlaufenden (U1) und einer auslaufenden (U2) Welle.<br />

◮ Typisch: Die Wellenamplitude ist ∼ 1<br />

r .<br />

◮ Wichtig: Huygen’sches Prinzip (Elementarwellen = Kugelwellen! → vgl. Beugung)<br />

8.1.3 Ebene harmonische Wellen<br />

Wir spezialisieren uns nun immer mehr:<br />

1. wir betrachten nur noch den auslaufenden Anteil (�n�r − vt, also keine Überlagerungen mehr)<br />

2. nun Einschränkung der beliebigen auslaufenden Funktion U2 auf die harmonischen Funktionen<br />

Sinus und Kosinus<br />

Warum machen wir diese Einschränkungen?<br />

• harmonische Funktionen sind häufig technisch von Bedeutung (periodisch in den Quellen)<br />

• beliebige Funktionen lassen sich nach dem Fourier-Theorem aus harmonischen Funktionen superponieren<br />

(Fourier-Reihen-Entwicklung)<br />

• Wellengleichung ist linear:<br />

�U = � � Un,m �e inkx e iωmt = 0<br />

→ Aus harmonischen Wellen lassen sich beliebige andere Wellen (”Wellenpakete”) superponieren!

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