Theoretische Physik II - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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20<br />
c 2 0 = 1<br />
ε0 µ0<br />
Die Maxwell-Relation wurde von Maxwell empirisch gefunden. Sie war der erste Hinweis darauf, daß die<br />
Lichtausbreitung etwas mit elektromagnetischen Feldern (Wellen) zu tun hat. Sie ist fundamental für die<br />
<strong>Physik</strong>, da der Bereich der Optik somit zu einem Teil der Elektrodynamik wird.<br />
Unter Verwendung der Maxwell-Relation erhalten wir nun für die Dichten-Beziehung:<br />
3.2.4 Schwerpunktsatz<br />
�π = 1<br />
c 2 0<br />
(3.5)<br />
� S (3.6)<br />
Analog zum Impulssatz ist auch ein Drehimpulssatz für Felder formulierbar!<br />
Wie wir im Abschnitt 3.2.3 gesehen haben, tragen Felder einen Impuls. In Bezug auf die Mechanik stellen<br />
wir uns nun die Frage, ob man ihnen auch eine träge Masse zuordnen kann.<br />
Das ist die Voraussetzung dafür, einen Schwerpunktsatz formulieren zu können.<br />
Gedankenexperiment: Eine ruhende Platte sendet einen Lichtblitz aus.<br />
✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿<br />
Abb. 3.6: Der elektromagnetische Impuls des Lichtblitzes breitet sich innerhalb einer Röhre mit Lichtgeschwindigkeit aus.<br />
Der Impulssatz liefert:<br />
���<br />
− M v =<br />
Röhre<br />
| � S |= S = c ωelm<br />
πelm dV = 1<br />
c 2<br />
���<br />
Röhre<br />
(∗) (vgl. Abs. 8.1.4)<br />
S dV (∗)<br />
= 1<br />
c<br />
���<br />
Röhre<br />
ωelm dV = 1<br />
c Welm<br />
Damit der Schwerpunktsatz formulierbar ist, müßte Licht nun eine träge Masse (m) besitzen. D.h. wir<br />
hätten:<br />
M v + m c = 0<br />
Der Vergleich mit dem Impulssatz liefert nun:<br />
M v + 1<br />
c Welm = 0<br />
Wenn der Schwerpunktsatz gilt, dann erhalten wir die folgende Relation, die uns schon aus der relativistischen<br />
Mechanik bekannt ist:<br />
Welm = m c 2<br />
Der elektromagnetischen Strahlung kann also eine träge Masse zugeordnet werden, obwohl die Ruhemasse<br />
für Licht nicht definiert ist (”Man kann ein Photon ja schlecht anhalten und mal kurz wiegen.”).<br />
(3.7)