Theoretische Physik II - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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6.2 Schwingungsdifferentialgleichung 63<br />
6.2 Schwingungsdifferentialgleichung<br />
In Anwendungen spielen zeitlich periodische Vorgänge eine dominante Rolle. Wir wollen jetzt eine qualitative<br />
Erklärung geben. Dafür betrachten wir einen einfachen Stromkreis mit L, C, R - Gliedern. Die Ka-<br />
pazität und Induktivität haben wir in den vorherigen Abschnitten schon besprochen, doch der Ohm’sche<br />
Widerstand ist uns eigentlich noch ”unbekannt”. Wir wollen R deshalb am Beispiel eines geraden Leiters<br />
aus homogenen Material betrachten:<br />
�<br />
I = �j d�F = j F | j = σ E<br />
F<br />
I = σ F E | E = U<br />
I = σ<br />
l<br />
F<br />
U<br />
l<br />
1<br />
⇔ I =<br />
R U<br />
⇒ R = 1<br />
σ<br />
l l<br />
= ρ<br />
F F<br />
ρ . . . spez. elektrischer Widerstand<br />
Energiebilanz ✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿✿ ✿✿✿<br />
d<br />
dt (Wmag + Wel) +<br />
im Kreis (vgl. Abs. 3.2.2)<br />
✿✿✿✿✿✿ ✿✿✿✿✿ ✿✿✿✿✿ ✿✿✿✿✿✿<br />
Wel = 1<br />
2C Q2 , Wmag = 1<br />
2<br />
��<br />
◦�S d�F = −<br />
� �� �<br />
≈0 keine Abstrahlung<br />
���<br />
L I2<br />
WJoule = �j � dünne Drähte<br />
E dV = I(t)<br />
⇒ 0 = 1<br />
2C<br />
d<br />
dt Q2 + 1<br />
2<br />
0 = 1<br />
C I Q + L I ¨ Q + R I 2<br />
0 = 1<br />
C Q + L ¨ Q + R ˙ Q<br />
�<br />
Leiter<br />
L d<br />
dt I2 + R I 2<br />
���<br />
�j �E dV<br />
V<br />
� �� �<br />
WJoule<br />
� E d�r Ringspannung<br />
= I · U = R · I 2<br />
I = ˙ Q<br />
Für die Schwingungsdifferentialgleichung erhalten wir also:<br />
freie, gedämpfte Schwingung:<br />
¨ Q + R<br />
L ˙ Q + 1<br />
LC<br />
Q = 0<br />
Für den Fall, daß R=0, erhalten wir die Differentialgleichung für die freie, ungedämpfte Schwingung:<br />
6.3 Der Skineffekt<br />
¨Q + 1<br />
LC Q = 0 ⇒ ω2 0 = 1<br />
LC<br />
Der Skineffekt ist ein Beispiel dafür, daß die Stromdichte nicht vorgegeben ist. Mittels des Ohm’schen<br />
Gesetzes ist die Stromdichte aber durch das elektrische Feld bestimmt.