Theoretische Physik II - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
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1. Es sind inhomogene, partielle Differentialgleichungen 1. Ordnung zur Bestimmung der Felder � E, � D,<br />
�B und � H als Funktionen von �r und t<br />
2. Materialgleichungen reduzieren die 4 unbekannten Felder auf 2 ( ^= 6 unbekannten Komponenten ⇒<br />
6 Gleichungen werden noch benötigt)<br />
3. Linearität der Gleichungen ⇒ Superpositionsprinzip der Lösungen<br />
• Die Summe zweier Lösungen (mit beliebigen Konstanten) des homogenen Problems ist wieder<br />
Lösung des homogenen Problems.<br />
• Und die Summe einer Lösung des inhomogenen Problems mit einer Lösung des homogenen<br />
Problems ist wieder eine inhomogene Lösung<br />
4. Elektrische und magnetische Felder sind miteinander verkoppelt (Aber nur bei sich zeitlich ändernden<br />
Feldern, da sonst ˙ � B = ˙ �D = 0!).<br />
5. Die Maxwell-Gleichungen sind unter der Lorentz-Transformation forminvariant (ihre Form ist in<br />
allen Inertialsystemen gültig).<br />
3.2 ”Erhaltungsgrößen” des elektromagnetischen Feldes<br />
Erhaltungsgrößen spielen in der Mechanik eine wesentliche Rolle bei der Lösung der Bewegungsgleichung.<br />
Auch in der Feldtheorie sind gewisse Erhaltungssätze formulierbar. Die zugehörigen Größen sind lokale<br />
Größen (orts- und zeitabhängig) und die Erhaltungssätze haben die Form von Bilanzgleichungen:<br />
∂<br />
∂t<br />
(Dichte) + div(Stromdichte) = ”Produktionsterm” (3.1)<br />
Die Integration über ein festes Volumen liefert dann die dazugehörigen integralen Bilanzen.<br />
3.2.1 Ladungserhaltung<br />
Wir gehen von den folgenden beiden Maxwell-Gleichungen aus:<br />
div � D = ρel<br />
rot � H = � j + ˙ � D<br />
Die linke Gleichung differenzieren wir nun einmal nach der Zeit (wir verwenden die Einstein’sche Summenkonvention,<br />
vgl. Abs. 2):<br />
∂<br />
∂t ρel = ∂<br />
∂t div � D = ∂<br />
∂t<br />
∂<br />
∂xk<br />
Auf die zweite Gleichung wenden wir den Divergenz-Operator an:<br />
div (rot� � �<br />
H) = div �j ˙<br />
+ �D<br />
Dk = ∂2<br />
∂xk ∂t Dk = div ∂<br />
∂t � D = div ˙ � D<br />
Wenn wir jetzt beide Gleichungen zusammenfassen, so erhalten wir einen Ausdruck für die Ladungserhaltung:<br />
Kontinuitätsgleichung:<br />
∂<br />
∂t ρel + div � j = 0<br />
Die Ladungserhaltung gehört zu den starken Erhaltungssätzen in der <strong>Physik</strong>!<br />
Wir gehen nun zur integralen Formulierung über, um einen weiteren wichtigen physikalischen Ausdruck<br />
zu finden. ���<br />
∂<br />
∂t ρel dV +<br />
���<br />
div �j dV = 0<br />
V<br />
V