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Theoretische Physik II - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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64<br />

Maxwell:<br />

✿✿✿✿✿✿✿✿✿<br />

div � B = 0<br />

div � D = 0<br />

rot � E = − ˙ � B (1)<br />

rot � H = σ � E (2)<br />

⎫<br />

⎪⎬<br />

⎪⎭<br />

− keine elektrischen Ladungen<br />

− ˙ � D vernachlässigt (quasistationär)<br />

− keine zusätzlichen äußeren Felder<br />

− � j = σ � E für moderate Frequenzen<br />

− σ, µ, ε = const.<br />

Hier tritt nun der unangenehme Fall auf, daß die Gleichungen (1) und (2) verkoppelt sind. Durch die<br />

Erhöhung der Ordnung wird nun eine Entkopplung des Systems erreicht.<br />

rot (1) ⇒ rot rot � E = − rot ˙ � B = − µ rot ˙ �H<br />

∂<br />

∂t<br />

(2) ⇒ ∂<br />

∂t rot � H = rot ˙ � H = σ ∂<br />

∂t � E<br />

rot rot � E = grad div � E<br />

� �� �<br />

=0<br />

Mit diesen Umformungen erhalten wir nun:<br />

− ∆· � E = ∆· � E = µ rot ˙ � H µ rot ˙ �H = µ σ ∂ � E<br />

∂t<br />

µ σ ∂� E<br />

∂t = ∆· � E<br />

Diese Gleichung hat die Form einer ”Diffusonsgleichung” bzw. ”Wärmeleitungsgleichung”. In analoger<br />

Weise erhalten wir, wenn wir die beiden Operationen (rot und ∂/∂t jetzt auf die jeweils andere Gleichung<br />

anwenden:<br />

µ σ ∂� B<br />

∂t = ∆· � B<br />

Das weitere Vorgehen besteht nun darin, mit der Lösung der ”Diffusionsgleichung” in die Original-<br />

Maxwell-Gleichungen einzugehen, wodurch sich dann Einschränkungen ergeben.<br />

Wir werden nun die Lösung für den Fall eines zylinderförmigen dicken Leiters aus homogenen Material<br />

suchen.<br />

Vor.: · grad ε = grad µ = grad σ = 0<br />

✿✿✿✿✿<br />

· ρel = 0, keine Raumladungen im Leiter (kleine Frequenzen)<br />

· Gültigkeit von �j = σ�E (kleine ω)<br />

� j = jz �ez<br />

jz = jz(r, ϕ, z) = jz(r)<br />

Aufgrund des Ohm’schen Gesetzes machen wir nun den folgenden Ansatz:<br />

� E(�r, t) = ^E(r) �ez e iωt<br />

e iωt beschreibt die periodische Zeitabhängikeit (komplex) und ^E(r) ist die komplexe Funktion des Radius.<br />

Das Rechnen mit komplexen Größen ist zweckmäßig und für lineare Gleichungen mit reellen Koeffizienten<br />

möglich. D.h. keine ”Vermischung” von Real- und Imaginärteil.<br />

Also: · Gleichungen lösen<br />

✿✿✿✿✿<br />

· Trennen von Real- und Imaginärteil<br />

· Re ist hier der physikalisch relevante Anteil<br />

Mit diesem Ansatz gehen wir nun in die Differentialgleichung:<br />

∂�E ∂t = iω�E, ∆· �E Zyl.-Koord.<br />

�<br />

1 d<br />

=<br />

r<br />

r dr<br />

d<br />

dr � �<br />

E +<br />

�<br />

Differentiation<br />

��<br />

nach ϕ, z<br />

�<br />

=0<br />

i µ ω σ ^E(r) �ez eiωt = 1<br />

�<br />

d<br />

r<br />

r dr<br />

d<br />

dr ^E(r)<br />

�<br />

�ez eiωt i µ ω σ ^E(r) = 1<br />

�<br />

d<br />

r<br />

r dr<br />

d<br />

dr ^E(r)<br />

�<br />

| α = √ ω µ σ

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