Kooperatives Prozessmanagement Schleswig ... - IT Planungsrat
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Das Bürokratiemodell wäre damit nicht der geeignete Ordnungsrahmen für die<br />
Umsetzung der notwendigen und ökonomisch begründeten Innovationsstrategie. Das<br />
folgende Zitat von Max Weber (1922) verdeutlicht diese Schlussfolgerung: „Wo die<br />
Bürokratisierung der Verwaltung einmal restlos durchgeführt ist, da ist eine praktisch so<br />
gut wie unzerbrechliche Form der Herrschaftsbeziehungen geschaffen. Der einzelne<br />
Beamte kann sich dem Apparat, in den er eingespannt ist, nicht entwinden…er ist - der<br />
weit überwiegenden Mehrzahl nach - nur ein einzelnes, mit spezialisierten Aufgaben<br />
betrautes, Glied in einem nur von der höchsten Spitze her, nicht aber (normalerweise)<br />
von seiner Seite, zur Bewegung oder zum Stillstand zu veranlassender, rastlos<br />
weiterlaufender Mechanismus, der ihm eine im wesentlichen gebundene Marschroute<br />
vorschreibt.“ Mit anderen Worten: Eine Ökonomisierung des Bürokratiemodells ist per<br />
se ein Widerspruch in sich. Eine am ökonomischen Paradigma ausgerichtete<br />
ganzheitliche Innovations- und Modernisierungsstrategie würde zunächst die<br />
Umsetzung eines neuen Ordnungsrahmens erfordern, welches im Folgenden in<br />
Abgrenzung zum Bürokratiemodell als „wissensbasiertes Prozessmodell Öffentliche<br />
Verwaltung“ bezeichnet werden soll. Das Prozessmodell Öffentliche Verwaltung 6 ,<br />
welches sich am ökonomischen Paradigma und an den Grundprinzipien des<br />
Verwaltungshandelns ausrichten sollte,<br />
• bedeutet die Umsetzung einer Produkt- und prozessorientierten Organisation,<br />
• unterstützt und ermöglicht aufgrund der organisatorischen Prozessorientierung<br />
den effektiven Einsatz und die Nutzung der Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien<br />
• ermöglicht eine verwaltungs- und damit ebenenübergreifende Zusammenarbeit<br />
im Sinne von Leistungsnetzwerken bzw. einer Netzwerkverwaltung,<br />
6 Vgl. hierzu die Ansätze des New Public Managements.