Kooperatives Prozessmanagement Schleswig ... - IT Planungsrat
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Globale Trends, die Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie, E-Government und<br />
schließlich auch die Kommunalisierung von Landesaufgaben erfordern den<br />
Ordnungsrahmen des wissensbasierten Prozessmodells Öffentliche Verwaltung. 30 Nur<br />
eine prozessorientierte Verwaltungsorganisation kann die aktuellen und zukünftigen<br />
Anforderungen an das Verwaltungshandeln erfüllen. In der öffentlichen Verwaltung<br />
findet tagtäglich eine Vielzahl von Prozessen statt. Als Prozesse werden<br />
zusammengehörende Abfolgen von Tätigkeiten zum Zweck einer Leistungserstellung<br />
angesehen. Ausgang und Ergebnis der Prozesse sind Leistungen, die von einem<br />
internen (der Verwaltung selbst) oder externen (beispielsweise Unternehmen)<br />
Leistungsempfänger angefordert und abgenommen werden. Durch die Prozesssicht<br />
wird die rein statische Betrachtung der Aufgaben in einer Organisation durchbrochen.<br />
So heißt es im Regierungsprogramm der Bundesregierung zur Zukunftsorientierten<br />
Verwaltung durch Innovationen: „Statt des Denkens in eng abgegrenzten<br />
Zuständigkeiten muss das komplexe zuständigkeitsübergreifende Denken über Ziele,<br />
Ergebnisse und Wirkungen im Mittelpunkt stehen. Enge Aufgabenzuschnitte und eine<br />
allein zuständigkeitsbezogene Aufbauorganisation führen zu unnötigen Hierarchien, zu<br />
Doppelarbeiten, Überregulierung, aufwändigen Abstimmungsprozessen und somit zu<br />
Unverständnis bei Bürgerinnen und Bürgern, die die verflochtenen<br />
Entscheidungsprozesse und Strukturen oft nicht durchschauen. Zur Schaffung einer<br />
prozessorientierten Organisation definiert die Verwaltung ihre Kernprozesse und<br />
Qualitätsstandards und legt klare Zuständigkeiten fest, indem sie<br />
Prozessverantwortliche benennt. Dazu werden schnell verfügbare, systematisch<br />
aufbereitete aktuelle Informationen und neue Kommunikationsformen benötigt. Eine<br />
zentrale und bedarfsgerechte <strong>IT</strong>-Infrastruktur wird ausgebaut.“ 31<br />
Die Einführung bzw. Umsetzung einer prozessorientierten Organisation betrifft das Land<br />
und die Kommunen gleichermaßen, insbesondere im Hinblick auf die Kommunalisierung<br />
30 Vgl. hierzu Finanzministerium <strong>Schleswig</strong>-Holstein (Hrsg.) (2007).<br />
31 Vgl. Bundesministerium des Innern (2006): 14.