Kooperatives Prozessmanagement Schleswig ... - IT Planungsrat
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Länder, in denen das Online-Angebot der öffentlichen Hand deutlich besser ausgebaut<br />
ist als hier zu Lande. In Finnland, Dänemark oder Italien liegen die Nutzungsraten von<br />
E-Government-Services bei den Unternehmen weit über 80 Prozent. Bei Privatpersonen<br />
führen ebenfalls die skandinavischen Länder. Hier kann sich Deutschland aber besser<br />
behaupten und liegt immerhin über dem EU-Durchschnitt.“<br />
Dass E-Government sich zunehmend zu einem bedeutenden Wirtschafts- und<br />
Standortfaktor entwickelt, belegt auch die im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums<br />
herausgegebene Studie „Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen der Breitbandnutzung" 12 .<br />
Die Studie "Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen der Breitbandnutzung" prognostiziert<br />
die Marktpotenziale des transaktionsbasierten E-Governments. 13 Die Nutzeneffekte<br />
entstehen durch das Angebot und die Nachfrage nach E-Government-Leistungen. Auf<br />
der Angebotsseite stehen Unternehmen, die das Marktvolumen generieren. Nachfrager<br />
der <strong>IT</strong>-Dienstleistungen bzw. E-Government-Leistungen sind zum einen öffentliche<br />
Verwaltungen, die durch den Einsatz von E-Government Nutzeneffekte realisieren<br />
können. Zum anderen fragen Unternehmen und Bürger diese Leistungen nach, wodurch<br />
ebenso Nutzeneffekte erzielt werden können. Das Marktvolumen transaktionsbasierter<br />
E-Government-Leistungen wird von 3,2 Milliarden Euro in 2004 auf 7,4 Milliarden Euro<br />
in 2010 steigen. Auf Seiten der öffentlichen Verwaltungen wird das Einsparpotenzial bei<br />
einer Qualitäts- und Leistungssteigerung in 2010 einen Wert von 1,4 Milliarden Euro<br />
erreichen. Die Effekte seitens der Unternehmen entstehen durch Kostensenkungen<br />
sowie Produktivitäts- und Umsatzsteigerungen. Spürbare Kostensenkungen entstehen<br />
bei den Unternehmen durch geringere Transaktionskosten (Abbau der<br />
Bürokratiekosten). Die Produktivitätseffekte sind eine Folge der optimierten<br />
Bürokratieprozesse bzw. E-Government-Prozesse. Die Senkung der Bürokratiekosten in<br />
Verbindung mit der Produktivitätssteigerung führen in 2010 zu einem<br />
gesamtwirtschaftlichen Effekt von 3,1 Milliarden Euro. Zusätzlich entstehen derzeit nicht<br />
quantifizierbare Außenhandelseffekte durch Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und<br />
durch die Standorteffekte.<br />
12 Vgl. hierzu Fornefeld, Oefinger und Braulke (2006)<br />
13 Fornefeld, M., Oefinger P. und Braulke, T. (2006): 60-65.