Tätigkeitsbericht 2004-05 (PDF) - Zentrum für Zeithistorische ...
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ZZF bereitzustellenden Internetressourcen die Vernetzung der zahlreichen lokalen<br />
und regionalen Gedenk- und Forschungsinitativen zur NS-Zeit und zur DDR<br />
zu unterstützen und inhaltliche wie organisatorische Hilfe bei der Formulierung<br />
und Beantragung von Forschungsprojekten zu leisten. Als dritter Aufgabenbereich<br />
tritt die Entwicklung eines Verbundprojekts zu Berlin-Brandenburg als<br />
Arena konfligierender Erinnerungen hinzu, das in enger Abstimmung mit dem<br />
ZZF entwickelt werden soll.<br />
Zudem beteiligt sich das ZZF mit eigenen Wortmeldungen an den laufenden<br />
Debatten um die künftige institutionelle und inhaltliche Ausgestaltung insbesondere<br />
der auf den Kommunismus bezogenen Gedenkstätten in Berlin-Brandenburg:<br />
Konrad H. Jarausch war in der <strong>für</strong> Berlin zentralen Diskussion über die Zukunft<br />
des Mauergedenkens engagiert, Hans-Hermann Hertle entwickelte ein<br />
Konzept <strong>für</strong> die Gedenkstätte „Lindenstraße 54“ in Potsdam, ein früheres NS-,<br />
NKWD- und Stasi-Gefängnis, und Martin Sabrow leitet seit dem Sommer 20<strong>05</strong><br />
eine Expertenkommission zur Schaffung eines dezentral organisierten Geschichtsverbundes<br />
zur DDR-Geschichte, der die Zusammenarbeit der auf diesem<br />
Gebiet tätigen Einrichtungen stärken soll.<br />
Besonderes Augenmerk widmete die Direktion außerdem der Pflege und dem<br />
Ausbau der Publikationsforen des Instituts, deren öffentliche Wahrnehmung<br />
schließlich über den Erfolg seiner Institutionalisierungsziele entscheidend beitragen<br />
wird. Flaggschiff der wissenschaftlichen Publikationstätigkeit ist nach wie<br />
vor die im Böhlau-Verlag erscheinende „Blaue Reihe“, die den Anspruch des<br />
ZZF dokumentiert, richtungweisende Forschungsergebnisse vorzulegen. Während<br />
die Hauszeitschrift „Potsdamer Bulletin <strong>für</strong> <strong>Zeithistorische</strong> Forschungen“<br />
unverändert zwei- bis dreimal jährlich erscheint und über die laufende Arbeit des<br />
Instituts Auskunft gibt, ist das Vortragsprogramm in den letzten beiden Jahren<br />
einer Straffung unterzogen worden, die die bisherige Folge von Einzelvorträgen<br />
stärker zu thematischen Bereichen zusammenfaßte. Unter ihnen sind die<br />
2003/<strong>2004</strong> durchgeführten Vortragsfolgen „Europa denken“, „Mythos Potsdam“,<br />
„Potsdam in Europa“ und „Zeitgeschichte im Dialog – Das geteilte Deutschland<br />
als historiographische Herausforderung“ zu nennen, die auf durchweg große Resonanz<br />
stießen. Im Jahr 20<strong>05</strong> erzielten die sechsteilige Vortragsreihe zum „Stalinismus“<br />
und der siebenteilige Vortrags- und Filmzyklus zu „Politik und Religion<br />
in der Moderne“ die größte Außenwirkung; sie fanden im ersten Fall in Kooperation<br />
mit dem Deutschen Historischen Museum und der Humboldt-Universität,<br />
im zweiten Fall in Zusammenarbeit mit weiteren Wissenschaftseinrichtungen am<br />
Neuen Markt im Rahmen von Kulturland Brandenburg statt.<br />
Projektbereich I<br />
Berlin und sein Brandenburger Umland im Ost-West-Konflikt<br />
1948/49–1990<br />
Der Projektbereich I widmete sich dem Ost-West-Konflikt in der geteilten Region<br />
Berlin/Brandenburg, um zu erforschen, wie Verlauf und Charakter des<br />
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