Tätigkeitsbericht 2004-05 (PDF) - Zentrum für Zeithistorische ...
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das ein sachthematisches Inventar der sowjetischen Demontagen in der SBZ und<br />
Berlin erstellt (Klaus Jochen Arnold).<br />
Insgesamt hat sich der „Schaufenster“-Ansatz, der vielfach öffentlich zur Diskussion<br />
gestellt wurde, als produktiv erwiesen. Zu Beginn des Jahres 20<strong>05</strong> hat<br />
die Projektgruppe einen interdisziplinären Arbeitskreis zum Thema „Berlin und<br />
Brandenburg im Kalten Krieg“ ins Leben gerufen.<br />
Projektbereich II<br />
Sozialismus als soziale Frage: Zur Geschichte sozialer Lagen, sozialen Denkens<br />
und der Sozialpolitik in der DDR und im ostmitteleuropäischen Vergleich<br />
(1945–1989)<br />
Im Projektbereich II wurden die unter dem Rahmenthema „Sozialismus als soziale<br />
Frage“ zusammengefaßten Forschungen zu Ursachen, Verlauf und Wirkungen<br />
des um 1970 in den in der DDR und anderen Ländern des sowjetischen<br />
Blocks vollzogenen wirtschafts- und sozialpolitischen Kurswechsels fortgesetzt<br />
(Peter Hübner, bis 31.3 20<strong>05</strong> Jürgen Danyel, vom 1.4.-30.9.20<strong>05</strong> Christoph<br />
Boyer). Nach der Veröffentlichung von Teilergebnissen und mit der Vorbereitung<br />
einer Monographie wurde das Projekt 20<strong>05</strong> abgeschlossen. Vorbereitet<br />
wurde das Projekt „Arbeitsparadigma und Erwerbsverhalten in der Spätphase des<br />
Realsozialismus“ (Peter Hübner).<br />
Im Jahr <strong>2004</strong> begann die Arbeit an neuen Einzelprojekten zur Situation der Angestellten<br />
in Industriebetrieben (Renate Hürtgen) und zur Funktionsweise von<br />
Netzwerken lokaler Eliten (Annette Schuhmann) in der DDR. Die 20<strong>05</strong> vorgelegten<br />
Zwischenergebnisse lassen einen zügigen Fortgang der Arbeiten erwarten.<br />
Insgesamt bestätigte sich die Annahme, daß die Thematik des „Sozialismus als<br />
soziale Frage“ den Blick verstärkt auf die siebziger Jahre lenkt, um mit Hilfe<br />
eines komparativen Forschungsansatzes die Funktionsweise sozialistischer Arbeitsgesellschaften<br />
und ihrer sozialen Sicherungssysteme unter den Bedingungen<br />
der dritten industriellen Revolution eingehender zu untersuchen. Zentrale Bedeutung<br />
hat hierbei ein Krisenbegriff, der die generelle Entwicklung moderner<br />
Industriegesellschaften spiegelt, zugleich aber die systembedingten Besonderheiten<br />
der ostmitteleuropäischen Region im Zeitraum der sechziger bis achtziger<br />
Jahre des 20. Jh. sichtbar werden läßt.<br />
Der wirtschaftshistorische Projektverbund nahm die wirtschaftlichen Integrationsprozesse<br />
der fünfziger bis siebziger Jahre und ihre Perzeption in West- und<br />
Osteuropa in den Blick. Hierbei ging es um die wirtschaftlichen Effekte des<br />
westeuropäischen Integrationsprozesses (André Steiner), die ostmitteleuropäischen<br />
Reaktionen auf die westeuropäische Integration (Jennifer Schevardo, ab<br />
Herbst 20<strong>05</strong> Dagmara Jajeśniak-Quast) sowie um den innerdeutschen Handel<br />
und die Frage nach einer Quasi-Mitgliedschaft der DDR in der EWG (Sibylle<br />
Gausing). Um den Untersuchungsbereich zu komplettieren, wurden zwei weitere<br />
Projekte vorbereitet, die sich zum einen mit dem außerplanmäßigen Handel der<br />
DDR mit westlichen Ländern im Rahmen des Bereiches Kommerzielle Koordi-<br />
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