Tätigkeitsbericht 2004-05 (PDF) - Zentrum für Zeithistorische ...
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erfolgreich ab-geschlossen, ebenso ein Sammelband mit ersten Ergebnissen des<br />
Massenmedien-Projekts, der Anfang des Jahres 2006 erscheint.<br />
Der zweite Teil des Projektbereichs „Migration im Kalten Krieg“ befaßte sich<br />
mit Studien zu den westlichen Übersiedlern in die DDR (Bernd Stöver) und zum<br />
politischen Asyl in Westdeutschland (Patrice Poutrus). Ein Projektband zur Geschichte<br />
von Ausländern in der DDR wurde Ende 20<strong>05</strong> veröffentlicht.<br />
Als drittes Modul des Projektbereichs untersucht ein von der VW-Stiftung gefördertes<br />
Projekt Vorstellungen von „‚Europa’ im Ostblock“. Die Teilprojekte<br />
behandeln den Europadiskurs während der Formierung des Ostblocks (Projektleitung:<br />
José Maria Faraldo Jarillo), Europabilder im Vorfeld und während der<br />
KSZE (Paulina Gulińska-Jurgiel) und das Wiederauftauchen der europäischen<br />
Perspektive in Gestalt der „Mitteleuropa“-Debatte während der 80er Jahre (Christian<br />
Domnitz).<br />
Die in Projektbereich III entstandenen Studien zur Medien- und zur Migrationsgeschichte<br />
stellen einen Beitrag zur sozial- und kulturgeschichtlich erweiterten<br />
Untersuchung des Kalten Krieges dar, die ost- und westeuropäische Perspektiven<br />
miteinander verbindet. Sie tragen als Forschungshintergrund zum Profil unserer<br />
dezidiert medial und transnational ausgerichteten neuen Zeitschrift bei.<br />
Projektbereich IV<br />
Die Kultur des Politischen.<br />
Herrschaft und Legitimation in der Systemkonkurrenz<br />
In den Jahren <strong>2004</strong> und 20<strong>05</strong> setzten die Mitarbeiter des Projektbereiches ihre<br />
Studien zur Etablierung, Perpetuierung und Auflösung von politischer Herrschaft<br />
im 20. Jahrhundert fort. Ziel des Vorhabens ist es, über die Legitimationsstrategien<br />
der Herrschaftseliten und ihr weltanschauliches Identifikationsangebot hinaus<br />
Mechanismen politischer Integration zu identifizieren, deren Wirkungen in<br />
tiefer liegenden mentalen, religiösen und allgemein kulturellen Prägungen begründet<br />
sind. Fortgesetzt wurden die vergleichenden Untersuchungen zu Inszenierungen<br />
und Repräsentationen von Herrschaft in den Massendiktaturen des 20.<br />
Jahrhunderts (Martin Sabrow) und zu lokaler Politik in DDR-Städten (Christoph<br />
Classen). Hinzu kamen Anfang <strong>2004</strong> ein Dissertationsprojekt zur Bedeutung von<br />
Urlaub als Legitimationsressource in der DDR (Christopher Görlich) sowie zwei<br />
Untersuchungen zur Akzeptanz politischer Ordnungen im katholischen Milieu in<br />
Deutschland und Frankreich (Klaus Große Kracht) sowie in Italien und Ungarn<br />
(Árpád von Klimó).<br />
Einen zweiten Schwerpunkt der Projektarbeit bilden Studien zum Zusammenhang<br />
von Wissenschaftskultur und politischer Integration. Auf diesem Feld setzte<br />
Pavel Kolaŕ seine Studien zur Parteigeschichtsschreibung der Arbeiterbewegung<br />
auf lokaler Ebene in der DDR, der Tschechoslowakei und in Polen fort,<br />
während Mario Keßler die Arbeit an einem Projekt aufnahm, das den Beitrag remigrierter<br />
Wissenschaftler zur Begründung der Kommunismusforschung in der<br />
Bundesrepublik untersucht. Erfolgreich abgeschlossen wurde mittlerweile ein<br />
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