Tätigkeitsbericht 2004-05 (PDF) - Zentrum für Zeithistorische ...
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VORWORT<br />
Für das ZZF bedeuteten die Jahre <strong>2004</strong>/20<strong>05</strong> Kontinuität und Umbruch. Im Januar<br />
<strong>2004</strong> begann die zweite Phase des DFG-Projektzyklus „Deutschland und<br />
Europa im Systemkonflikt. Perzeptionen – Strukturen – Repräsentationen“, in<br />
der eine Reihe von Forschungsschwerpunkten fortgeführt und zahlreiche Projekte<br />
der abschließenden Publikation näher gebracht wurden. Durch die Vielzahl<br />
der Themen gewann die Forschungsarbeit an Dynamik und Spannbreite. In der<br />
Institutsreihe „<strong>Zeithistorische</strong> Studien“ bei Böhlau erschienen <strong>2004</strong>/20<strong>05</strong> sechs<br />
Monographien; in anderen Verlagen wurden weitere 36 Bücher veröffentlicht.<br />
Drei Habilitationsverfahren (Burghard Ciesla, Sylvia Klötzer, Siegfried Lokatis)<br />
und sechs Promotionen (Jan C. Behrends, Marcus Payk, Jennifer Schevardo,<br />
Annette Schuhmann, Daniel Schwane, Irmgard Zündorf) wurden erfolgreich<br />
abgeschlossen.<br />
Parallel dazu wurden eine Reihe von Aktivitäten intensiviert, mit denen das ZZF<br />
seiner Stellung im fachlichen und öffentlichen Raum gerecht zu werden versucht:<br />
Es fanden 22 internationale Konferenzen, Workshops, Summer Institutes<br />
und Doktorandenforen statt sowie 55 Vortragsveranstaltungen, Podiumsdiskussionen,<br />
Buchvorstellungen und Filmvorführungen, die das ZZF selbst organisierte<br />
oder zusammen mit Kooperationspartnern realisierte. Zur Intensivierung<br />
des wissenschaftlichen Austauschs konnten 27 Wissenschaftler als Gäste im ZZF<br />
aufgenommen werden.<br />
Auch wurden neue Initiativen gestartet, die auf erhebliche öffentliche Resonanz<br />
stießen. So konnte im Januar <strong>2004</strong> das Web-Portal „Zeitgeschichte-online“ freigeschaltet<br />
und eine neue Zeitschrift, die „<strong>Zeithistorische</strong>n Forschungen/Studies<br />
in Contemporary History“, gegründet werden, die zugleich elektronisch und in<br />
gedruckter Version erscheint. Im November ging die erneuerte Version der multimedialen<br />
Webseite „www.chronik-der-mauer.de“ ins Netz, die zu einer Gesamtgeschichte<br />
der Mauer ausgebaut wird.<br />
Im Folgejahr 20<strong>05</strong> hat sich das ZZF vor allem noch sehr viel stärker in den erinnerungspolitischen<br />
Debatten engagiert, um seine in der Forschung gewonnenen<br />
Perspektiven unter anderem in die öffentlichen Entscheidungen um die Gestaltung<br />
der Gedenkpolitik einzubringen. So konstituierte sich im Juli 20<strong>05</strong> ein am<br />
ZZF angesiedelter „Projektverbund Zeitgeschichte Berlin-Brandenburg“, der von<br />
Thomas Schaarschmidt betreut wird und die Aktivitäten von Gedenkstätten und<br />
wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen im Raum der Hauptstadt stärker<br />
vernetzen und koordinieren wird. Auf Bitte der Kulturstaatsministerin leitet<br />
Martin Sabrow seit Mai 20<strong>05</strong> eine Expertenkommission, die ein Konzept eines<br />
dezentral organisierten Geschichtsverbunds zur Aufarbeitung der SED-Diktatur<br />
unter besonderer Berücksichtigung von Widerstand und Opposition zu formulieren<br />
beauftragt ist. Konrad Jarausch war in der <strong>für</strong> Berlin zentralen Diskussion<br />
über die Zukunft des Mauergedenkens involviert und hat zusammen mit dem<br />
Deutschen Historischen Museum das Konzept <strong>für</strong> ein Museum des Kalten Krie-<br />
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