Tätigkeitsbericht 2004-05 (PDF) - Zentrum für Zeithistorische ...
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Kalten Krieges als Systemkonkurrenz sich im innerdeutschen Konflikt abbilden.<br />
Die zentralen Fragestellungen lauten: Welche besonderen Konfliktmerkmale<br />
bildeten sich im Raum heraus und inwiefern war er bis zum Mauerbau noch<br />
durch Gemeinsamkeiten (Verflechtungsgesellschaft) gekennzeichnet? Wie nahm<br />
die Bevölkerung das Spannungsverhältnis von politischer Spaltung und noch<br />
gemeinsamen Kultur- und Lebensräumen wahr? Auf welche Weise beeinflußten<br />
Konfrontation und Entspannung sowohl die Konkurrenz in der zweigeteilten<br />
Region als auch Politik und Gesellschaft? Wirkte der Systemwettbewerb legitimatorisch<br />
und zugleich innovativ?<br />
Das Zentralvorhaben des Projekts verfolgt die These, daß die Konkurrenz in<br />
diesem Raum zwischen Konfrontation und Wettbewerb alternierte und beide<br />
Seiten dazu zwang, „Schaufenster“ <strong>für</strong> die Überlegenheit der einen über die<br />
jeweils andere Seite zu schaffen (Michael Lemke). Weitere Projekte behandeln<br />
die naturwissenschaftliche Präsentation und populärwissenschaftliche Propaganda<br />
(Igor Polianski), die Berliner Gesundheitspolitik (Melanie Arndt), die<br />
Berliner Entspannungsinitiativen (Daniel Schwane), die US-Militärverbindungsmis-sion<br />
(Christopher Winkler) sowie das Berliner Grenzgängerproblem<br />
(Frank Rog-genbuch; von der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur finanziert).<br />
Die Dissertation von Daniel Schwane wurde mittlerweile abgeschlossen,<br />
während die anderen Vorhaben noch bearbeitet werden.<br />
Ein weiterer Projektschwerpunkt gilt der Analyse von Entwicklungen im oppositionellen<br />
Spektrum der DDR und vor allem der Entwicklung einer unabhängigen<br />
Friedensbewegung im Raum Berlin (Thomas Klein) sowie der illegalen<br />
antistalinistischen Opposition der 70er Jahre (Bernd Gehrke, von der Rosa Luxemburg<br />
Stiftung finanziert). Die Arbeit am Projekt zur Strafvollzugsanstalt<br />
Brandenburg-Görden (Leonore Ansorg, gefördert von der Stiftung Brandenburgische<br />
Gedenkstätten) wurde <strong>2004</strong> abgeschlossen, die Ergebnisse 20<strong>05</strong> publiziert.<br />
Zwei weitere bewilligte DFG-Anträge zu Berufsverboten in der DDR (Danuta<br />
Kneipp) und zur MfS-Untersuchungshaft (Ulrich Huemer) konnten erst im<br />
Frühjahr 20<strong>05</strong> in Angriff genommen werden, da die vorgesehenen Bearbeiter,<br />
die Forschungs-kompetenz mit Primärerfahrung verbanden, ihre beruflichen<br />
Vorqualifikationen nicht fristgerecht abschlossen, so daß ihre Projekte neu ausgeschrieben<br />
werden mußten. Im April 20<strong>05</strong> erhielt die Forschungsgruppe Verstärkung<br />
durch ein von der Landesregierung Sachsen-Anhalt finanziertes Dissertationsprojekt<br />
über die Rolle der „Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit<br />
(KgU)“ im regionalen Systemkonflikt (Enrico Heitzer).<br />
Dem Projektbereich I sind zwei weitere Forschungsvorhaben assoziiert: Das Projekt<br />
„Die UdSSR und die deutsche Frage 1941-1953“ (Jochen Laufer), das Quellen<br />
aus sowjetischen Archiven untersucht und ediert; <strong>2004</strong> erschien im Duncker<br />
& Humblot Verlag eine deutsche Ausgabe der in russischer Sprache bereits vorliegenden<br />
ersten drei Bände der Edition. Des weiteren wird in Kooperation mit<br />
dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv (Dr. Klaus Neitmann) ein von Jochen<br />
Laufer mitkonzipiertes und mitbetreutes Forschungsvorhaben durchgeführt,<br />
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