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Fallbeispiel für WU-Vorlesung - Rechtsfragen der elektronischen ...

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das Gespräch ausgeht. Je nach Verkehrsführung können auch Transitleistungen notwendig<br />

sein.<br />

Die Art <strong>der</strong> Beziehung zwischen den Vorleistungsmärkten (upstream / wholesale) und den<br />

Endkundenmärkten (downstream / retail) ist zentral von Parametern wie zum Beispiel <strong>der</strong><br />

Qualität, den Tarifen, dem Zeitpunkt <strong>der</strong> Bereitstellung und den wettbewerblichen Gegebenheiten<br />

abhängig. So ist etwa die mögliche technische Qualität <strong>für</strong> Endkundenprodukte direkt<br />

von <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> bereitgestellten Vorleistungen abhängig. Endkundentarife enthalten an<strong>der</strong>erseits<br />

die auf den Vorleistungsmärkten zugekauften Leistungen als wesentliche Kostenparameter.<br />

Anbieter, die sowohl auf Vorleistungs- als auch auf Endkundenmärkten tätig sind,<br />

haben somit grundsätzlich an<strong>der</strong>e Möglichkeiten <strong>der</strong> Angebotserstellung (Integration, Entwicklung<br />

neuer Dienste etc.) als Anbieter, die ausschließlich auf den Zukauf von Vorleistungsprodukten<br />

zur Erstellung von Endkundenprodukten angewiesen sind.<br />

Als marktrelevant gelten Festnetzgespräche ins Ausland ebenso wie die Gespräche in ausländische<br />

Mobilfunknetze. Die bei öffentlichen Sprechstellen anfallenden Verkehrsvolumina<br />

<strong>für</strong> Auslandsgespräche werden dabei aus Plausibilitätsüberlegungen zu 100 % dem Privatkundenmarkt<br />

<strong>für</strong> Auslandsgespräche (§ 1 Z 5 TKMVO 2003) zugerechnet und sind sohin <strong>für</strong><br />

den gegenständlichen Markt nicht relevant.<br />

2. Zum Vorliegen von beträchtlicher Marktmacht<br />

2.1. Die einzelnen Marktmachtindikatoren<br />

2.1.1. Marktentwicklung und Marktanteile<br />

Die größten vier am Nichtprivatkundenmarkt tätigen Anbieter (inklusive Telekom Austria)<br />

vereinigen mehr als 85 % <strong>der</strong> Umsatzmarktanteile auf sich. Aus Abbildung 1 geht zudem<br />

hervor, dass i) sich die Marktanteile <strong>der</strong> Telekom Austria seit dem Jahr 2002 stabilisiert haben,<br />

und diese ii) zudem nach wie vor über 60 % <strong>der</strong> in Umsätzen gemessenen Marktanteile<br />

auf sich vereinigt.<br />

Prozent<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Jan 2002<br />

Feb 2002<br />

Mrz 2002<br />

Apr 2002<br />

Mai 2002<br />

Jun 2002<br />

ABBILDUNG 1: VERTEILUNG DER UMSATZMARKTANTEILE BEI NICHTPRIVATKUNDEN<br />

Jul 2002<br />

Aug 2002<br />

Sep 2002<br />

Okt 2002<br />

6<br />

Nov 2002<br />

tele.ring eTel Austria AG UTA Telekom AG Telekom Austria Rest<br />

<strong>Vorlesung</strong>smaterialien Seite 57<br />

Dez 2002<br />

Jan 2003<br />

Feb 2003<br />

Mrz 2003<br />

Apr 2003<br />

Mai 2003<br />

Jun 2003<br />

Jul 2003<br />

Aug 2003<br />

Sep 2003

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