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Bewegung als begleitende Intervention bei kindlicher Legasthenie ...

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auf Achse-III codiert werden. Bei Personen mit einer Lesestörung (auch <strong>als</strong> „Dyslexie“ bezeichnet)<br />

ist das Lesen gekennzeichnet durch Verdrehung, Substitutionen und Auslassungen. Für lautes wie für<br />

leises Lesen sind Langsamkeit und Verständnisfehler typisch.<br />

Besondere Geschlechtsmerkmale<br />

60-80% der Personen, <strong>bei</strong> denen eine Leseschwäche diagnostiziert wurde sind männlich.<br />

Erhebungsverfahren ermitteln häufig fälschlicherweise vorwiegend Jugen, da diese häufiger sozial<br />

störende Verhaltensweisen in Verbindung mit der Lernstörung zeigen. Bei sorgfältiger<br />

Diagnosestellung und Anwendung strenger Kriterien wurde eine gleichmäßige Verteilung zwischen<br />

Jungen und Mädchen gefunden <strong>als</strong> <strong>bei</strong> der Anwendung der traditionellen Schulgestützten Erhebungs-<br />

und Diagnoseverfahren.<br />

Prävalenz<br />

Es ist schwierig die Prävalenz der Lesestörung festzustellen, da viele Studien sich auf die Prävalenz<br />

von Lernstörungen konzentrieren und nicht sorgfältig zwischen Lese- oder Rechenstörungen bzw.<br />

Störungen des schriftlichen Ausdrucks unterscheiden. Eine Lesestörung, entweder allein oder in<br />

Verbindung mit einer Rechenstörung oder einer Störung des schriftlichen Ausdrucks, ist <strong>bei</strong> ungefähr<br />

4 von 5 Fällen für die Lernstörung verantwortlich. Prävalenzschätzungen der Lesestörung <strong>bei</strong><br />

Schulkindern in den USA liegen <strong>bei</strong> 4%. In Ländern mit strengeren Kriterien sind niedrigere<br />

Häufigkeits- und Prävalenzzahlen zu finden.<br />

Verlauf<br />

Symptome von Leseschwierigkeiten (wie <strong>bei</strong>spielsweise die Unfähigkeit zwischen einfachen<br />

Buchstaben zu unterscheiden oder einfache Laute mit Buchstaben in Beziehung zu setzen) können<br />

bereits in der Vorschule auftreten. Eine Lesestörung wird jedoch selten vor Ende der Vorschulzeit<br />

oder vor Beginn des ersten Schuljahres diagnostiziert, da formaler Unterricht im Lesen an den<br />

meisten Schulen gewöhnlich erst zu diesem Zeitpunkt beginnt. Besonders wenn die Lesestörung mit<br />

einem hohen IQ verbunden ist, kann das Kind in den ersten Schuljahren das Klassenniveau mehr oder<br />

weniger halten und die Lesestörung wird erst im vierten Schuljahr oder später offensichtlich. Bei<br />

frühzeitiger Erkennung und <strong>Intervention</strong> ist <strong>bei</strong> einem hohen Prozentsatz von Fällen eine gute<br />

Prognose zu stellen. Eine Lesestörung kann bis ins Erwachsenenalter fortbestehen.<br />

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