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Bewegung als begleitende Intervention bei kindlicher Legasthenie ...

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können wir uns hier die sanierenden Auswirkungen spielenden Übens zunutze machen,“<br />

schreibt EGGERT (1997, S.81) zum Thema Motivation. Zum anderen sollten die Übungen so<br />

geplant sein, dass Misserfolge weitgehend vermieden werden bzw. ausgeschlossen sind. Es<br />

soll niem<strong>als</strong> die Gefahr bestehen, dass ein Kind durch seine Ungeschicklichkeit den<br />

Gruppenerfolg gefährdet und dadurch zum Außenseiter werden kann.<br />

Erfolgserlebnisse und die damit verbundene Stärkung des Selbstwertgefühles durch Achtung<br />

und Anerkennung sollen jedem Kind möglich sein. Eine individuelle Zielstellung spielt da<strong>bei</strong><br />

eine große Rolle. Die Kinder sollen aber auch erfahren, welche Genugtuung es bereiten kann,<br />

Schwierigkeiten zu überwinden und Aufwand zu erbringen, um ein Ziel zu erreichen.<br />

6.2 Förderprinzipien<br />

Im Folgenden sind einige Richtlinien zusammengefasst, welche <strong>bei</strong> der Ar<strong>bei</strong>t mit<br />

legasthenischen Kindern und Kindern mit Dyskalkulie zu beachten sind. Sie sollen dem<br />

Pädagogen, Sportwissenschaftler oder Therapeuten, <strong>bei</strong> der Erstellung eines<br />

<strong>Bewegung</strong>sprogramms, sowie <strong>bei</strong> der Durchführung der Übungen, <strong>als</strong> Unterstützung und<br />

Orientierung dienen.<br />

Sorgfältige Auswahl der Übungen<br />

Die ausgewählten Übungen sollen den mittels entsprechender Testung festgelegten<br />

defizitären Bereichen entsprechen. Es empfiehlt sich in einer Einheit nicht auf einen<br />

Bereich zu fixieren, sondern mehrere unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen und<br />

während einer Einheit zu variieren, um diese abwechslungsreich zu gestalten.<br />

Vom Leichten zum Schweren, vom Einfachen zum Komplexen<br />

So wie es in fast jedem Methodikbuch zur Vermittlung sportlicher Fähigkeiten<br />

nachzulesen ist, ist der Aufbau einer komplexen <strong>Bewegung</strong> durch Erlernen der<br />

Einzelschritte oder langsamen Aufbau durch bewegungsähnliche, aber einfachere<br />

Übungen mit Steigerung bis hin zur gewünschten Endbewegung auch <strong>bei</strong> der Ar<strong>bei</strong>t<br />

mit Legasthenikern sinnvoll.<br />

Optimaler Schwierigkeitsgrad<br />

Vorrangig ist darauf zu achten, dass die Komplexität der Übung dem derzeitigen<br />

Leistungsvermögen des Kindes angepasst ist. Eine Überforderung, die zwangsläufig<br />

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