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Bewegung als begleitende Intervention bei kindlicher Legasthenie ...

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konkrete Erfahrung innerhalb der sensomotorischen Entwicklung die Fähigkeit von logischen<br />

und kognitiven Prozessen entwickelt. Sie wird auch zu einem späteren Zeitpunkt durch<br />

<strong>Bewegung</strong>s- und Wahrnehmungserfahrung, sowie im kindlichen Spiel kontrolliert, verbessert<br />

und erweitert. Während der Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen im<br />

herkömmlichen Schulunterricht benötigt das Kind weiterhin gut funktionierende <strong>Bewegung</strong>s-<br />

und Wahrnehmungssysteme. Sie sind notwendige Voraussetzungen, um die Lerninhalte<br />

aufnehmen, unterscheiden, vergleichen und verstehen zu können, dem Wissen in der<br />

notwendigen Form Ausdruck verleihen zu können, genauso wie die Aufmerksamkeit<br />

uneingeschränkt oder ungeteilt dem momentanen Unterrichtsstoff widmen zu können.“<br />

(KÖCKENBERGER 1997, S.19)<br />

3.2.2 Störungen verschiedener Wahrnehmungsbereiche<br />

Als Wahrnehmung betrachtet man die Aufnahme von Reizen über Sinneszellen oder<br />

Sinnesorgane und deren Verar<strong>bei</strong>tung im Gehirn. ZIMMER bezeichnet Wahrnehmung <strong>als</strong><br />

„einen aktiven Prozess, <strong>bei</strong> dem sich das Kind mit allen Sinnen seine Umwelt aneignet und<br />

sich mit ihren Gegebenheiten auseinandersetzt.“ (1995, S.15) Sollte sie beeinträchtigt oder<br />

blockiert sein, hat das erheblich Folgen für die Entwicklung des Kindes. „Eine schlecht<br />

geordnete Körperwahrnehmung wirkt sich ungünstig <strong>bei</strong>m Schreiben, Malen mit Farben und<br />

Zeichnen aus. Sie führt auch dazu, dass das Kind auf dem Spielplatz tollpatschig und<br />

unkonzentriert wirkt.“ (AYRES 1998, S.181)<br />

Der Mensch verfügt über 6 Sinne, die noch zusätzlich etwas differenziert werden können. Auf<br />

die olfaktorische und gustatorische Wahrnehmung möchte ich hier nicht näher eingehen, da<br />

sie für das Thema der <strong>Legasthenie</strong> und Dyskalkulie wenig Auswirkung haben. Interessant<br />

sind vor allem die vestibuläre Wahrnehmung sowie die taktile Wahrnehmung und die<br />

Tiefensensibilität, da es hier Untersuchungen über eine fördernde Wirkung gibt, wenn an<br />

diesen Bereichen mit Legasthenikern gear<strong>bei</strong>tet wird.<br />

Wahrnehmungsbereiche:<br />

• Auditive Wahrnehmung / Gehörsinn: Hier<strong>bei</strong> handelt es sich um die Verar<strong>bei</strong>tung<br />

akustischer Reize über das Hörorgan.<br />

• Vestibuläre Wahrnehmung / Gleichgewichtssinn: Wichtig für den Bereich der<br />

Förderung <strong>bei</strong> <strong>Legasthenie</strong> und Dyskalkulie ist auch der Gleichgewichtssinn bzw. die<br />

vestibuläre Wahrnehmung, da das Gleichgewichtsorgan, das im Innenohr des<br />

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