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Bewegung als begleitende Intervention bei kindlicher Legasthenie ...

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Fällen, wo diese Verbindungen aus therapeutischen Gründen getrennt werden („split brain“),<br />

zeigen sich Funktionsausfälle, die ein anschauliches Bild von den Leistungen der einzelnen<br />

Hirnhälften geben. „Bei Kindern mit Lern- und Verhaltensproblemen sind Störungen der<br />

Lateralitätsentwicklung häufig, <strong>bei</strong> denen die Informationsübertragung zwischen den<br />

Hemisphären beeinträchtigt ist. Motorische Lateralitätsstörungen zeigen sich oft in einer<br />

verzögerten Dominanzentwicklung der Händigkeit und Füßigkeit und in Schwierigkeiten <strong>bei</strong><br />

der Ausführung von <strong>Bewegung</strong>smustern, die die Körpermitte überschreiten.“<br />

(ROSENKÖTTER 1997, S.60)<br />

Wie schon erwähnt ist es nicht korrekt, dass Linkshändigkeit die Wahrscheinlichkeit für<br />

<strong>Legasthenie</strong> erhöht oder gar eine LRS bedingt. Linkshändigkeit resultiert aus einer genetisch<br />

bedingten Dominanz der rechten Hirnhälfte und diese ist angeboren. „10 Prozent der<br />

Menschen sind Linkshänder. Linkshändigkeit ist <strong>bei</strong> Knaben etwas häufiger zu beobachten <strong>als</strong><br />

<strong>bei</strong> Mädchen und tritt <strong>bei</strong> Kindern von Linkshänder(inne)n mit einer stark erhöhten<br />

Wahrscheinlichkeit auf. Wenn ein Elternteil Linkshänder ist, sind im Schnitt 20 Prozent der<br />

Kinder ebenfalls Linkshänder; wenn <strong>bei</strong>de Eltern Linkshänder sind, zeigen sogar mehr <strong>als</strong> 40<br />

Prozent der Kinder Linkshändigkeit.“ (ROSSMANN 1996, S.101)<br />

Im Alter von ein bis zwei Jahren ist meist eine recht konstante Bevorzugung einer Seite<br />

erkennbar, spätestens bis zum Schuleintritt und dem Beginn des Erlernens von Lesen,<br />

Schreiben und Rechnen sollte die Händigkeit im Allgemeinen festgelegt sein. Sollte dies nicht<br />

der Fall sein, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren. Aus einem linkshändigen Kind kann<br />

kein Rechtshänder gemacht werden, auch wenn man es mit rechts schreiben lehrt oder <strong>bei</strong><br />

anderen Tätigkeiten auf die Benützung der rechten Hand besteht. Ein Umlernen kann zu<br />

weitreichenden Problemen der Psyche führen und eventuell auch <strong>Legasthenie</strong> zur Folge<br />

haben. Sollte aber keine Präferenz einer Seite erkennbar sein, ist dies eine besondere<br />

Auffälligkeit, die es zu beachten gilt, da diese Kinder später meist mit Störungen im Bereich<br />

des Lesens, Schreibens und Rechnens zu kämpfen haben.<br />

(vgl. http://www.linkshaenderseite.de/unterst.html)<br />

Das Überschreiten/greifen der Mittellinie stellt für einige Kinder ein großes Hindernis dar.<br />

Einige Kinder verweigern dies im Alltag gänzlich und greifen stets mit der Hand nach einem<br />

Gegenstand, welcher auf der entsprechenden Seite gelagert ist. An der gedachten Mitte<br />

angekommen, wird dann die Hand gewechselt. Der Fähigkeit des Überschreitens der<br />

Mittellinie wird vor allem in der Edu-Kinestetik große Bedeutung zugemessen. Sie steht für<br />

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