Bewegung als begleitende Intervention bei kindlicher Legasthenie ...

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d) Wortneubildungen Schwierigkeiten auf Buchstaben- oder Serialitätsebene Unfähigkeit längerer Wörter zu verarbeiten, Probleme auf Silbenebene e) Rechtschreibung: Unkenntnis des Regelsystems Schwach ausgebildetes logogenes System (Anm. Autor: im logogenen System ist das Wissen über Formen von Wörtern gespeichert) Geringer Wortschatz Grammatikschwäche f) Sprachkompetenz: Mangelhaftes Wort-/Satzverständnis Formulierungsschwierigkeiten Eingeschränkter Wortschatz Unkorrekter grammatischer Aufbau g) Nichterkennen von Fehlern: Konzentrationsmangel Motivationsmangel Übungsmangel Unsystematisches Arbeiten Langsame Arbeitsgeschwindigkeit (DRUMBL 2009b, S.50) Dies sind die Erscheinungsbilder, die für eine Legasthenie sprechen. Die Ausprägung, Anzahl und Stärke der einzelnen Mängel unterscheidet sich jedoch extrem von Legastheniker zu Legastheniker. Manch einer zeigt vielleicht nur 3 oder 4 Anzeichen, ein anderer leidet vielleicht unter geradezu allen möglichen Schwächen. M. FIRNHABER schreibt dazu „Jedes Kind hat seine eigene Legasthenie.“ (FIRNHABER 1996, S.60) 62
FIRNHABER fasst ihrerseits vier Erscheinungsformen der Legasthenie zusammen: 1) Die akustische (auditive) Erfassungsschwäche: Die akustische Erfassungsschwäche wird auch Lautnuancentaubheit genannt. Die Kinder hören die klanglichen Feinheiten eines Lautes nicht. Das bedeutet z.B., dass die Laute u-o, i-ü-ö-e, ä-e für den Legastheniker völlig gleich klingen. Weitere Schwierigkeiten finden sich bei Schärfungen („ck“ u. „Doppel-s“), Unterscheidung von kurzen und langen Lauten, sowie Endungen. 2) Die visuelle (optische) Wahrnehmungs und Speicherschwäche Die visuelle Wahrnehmungs und Speicherschwäche wird auch als Gestaltmerkschwäche bezeichnet. Wie die Form eines Buchstabens oder die einer Zahl oder eines Rechenzeichens (Anm. d. Autors: die letzten beiden beziehen sich auf eine Koppelung mit Dyskalkulie) aussieht, können sich die Kinder nicht einprägen. Auch ähnlich aussehende Buchstaben (z.B. „n“ und „m“) werden immer wieder verwechselt, was zu erheblichen Folgen in der Grammatik führt. Die Unsicherheit über die Buchstaben ist zudem einer der Hauptfaktoren der schwer lesbaren Legasthenikerschrift. Beim Schreiben entstehen immer wieder stärkere Zweifel, ob der Buchstabe nicht doch vielleicht anders aussehen müsste, also wird er verändert. Auch ähnliche Zahlen (z.B. „7“ und „1“) sowie die Rechenzeichen (+,-, Division und Multiplikation) werden leicht verwechselt. (Anm. d. Autors: betrifft wieder Dyskalkulie) 3) Die Leseschwäche und das mangelnde Leseverständnis Während die Legastheniker um jeden Buchstaben, jede Silbe und jedes Wort mühsam ringen müssen, begreifen sie den Textinhalt nicht oder nur ungenau. Erkennen und Begreifen des Geschriebenen brauchen eine lange Zeit und im Moment des Lesens wissen sie die Bedeutung des Wortes meist noch nicht. Die Kinder verlegen sich dann oft auf das Raten und so kann aus „Tipps für Verbraucher“ schnell einmal „Tipps für Verbrecher“ werden. Durch die Mühsamkeit des Leseprozesses entwickelt sich schnell eine „Lese-Unlust“. 63
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Karl-Franzens-Universität Graz Ins
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Inhaltsverzeichnis Vorwort ........
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„Adipositas“ beschäftigen. Die
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2 Definitionen „Die Fertigkeiten
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Diagnostische Leitlinien: Die Lesel
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