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Bewegung als begleitende Intervention bei kindlicher Legasthenie ...

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„Adipositas“ beschäftigen. Die <strong>Legasthenie</strong> wird, bedingt durch einen Mangel an adäquater<br />

<strong>Bewegung</strong> und sportlicher Tätigkeit und daraus resultierender Verzögerungen bzw. Lücken in<br />

der Entwicklung von Kindern, ebenfalls ein Thema sein, mit dem Pädagogen, Psychologen<br />

und auch Sportwissenschafter in der nächsten Zeit mehr und mehr konfrontiert werden.<br />

„Funktionale Basis und Ausgangspunkt allen Verhaltens des Individuums ist sein Körper<br />

(oder, um einer materialistisch orientierten Auffassung zuvorzukommen, sein Leib). Doch wie<br />

das Naheliegende oft zu wenig beachtet wird, fremd und unbekannt bleibt, ist wohl auch die<br />

eigene Leiblichkeit dem Menschen zu gewohnt, zu selbstverständlich, <strong>als</strong> dass der eigene<br />

Körper Objekt bewusster Aufmerksamkeit und Auseinandersetzung wäre. Zumeist erst <strong>bei</strong><br />

aktuellen funktionalen Beeinträchtigungen durch Verletzungen oder Erkrankungen werden<br />

Selbstverständlichkeiten wieder in Frage gestellt, wird der eigene Körper wieder <strong>als</strong><br />

bedeutsam wahr genommen.“ (BIELEFELD 1986, S.4)<br />

Durch die Reizüberflutung von Außen und die übermäßige Beanspruchung des visuellen und<br />

des auditiven Sinnes, die heute definitiv stattfinden, werden vor allem jene Sinne<br />

vernachlässigt, die uns Informationen aus dem Inneren unseres Körpers liefern.<br />

„In jungen Jahren bereits den Anforderungen der Schule gewachsen zu sein, setzt die<br />

Fähigkeit voraus, ein großes Angebot von Sinneseindrücken zu ordnen und zu verar<strong>bei</strong>ten,<br />

wo<strong>bei</strong> besonders Sinneseindrücke von den Augen und Ohren, aber auch vom<br />

Gleichgewichtssinn, vom Tastsinn und von den Rezeptoren der Tiefenwahrnehmung eine<br />

Rolle spielen.“ (AYRES 1998, S.181) Die visuelle Wahrnehmung ist in gewisser Weise auch<br />

von Körperwahrnehmung und Schwerkraftgefühlen abhängig. AYRES schreibt dazu weiter:<br />

„Wenn diese sensorischen Systeme nicht einwandfrei ar<strong>bei</strong>ten, ist die Verar<strong>bei</strong>tung optischer<br />

Eindrücke und damit die Fähigkeit zu lesen oft erschwert.“ (1998, S.181)<br />

Viele Legastheniker haben Schwierigkeiten mit der Verar<strong>bei</strong>tung bzw. dem Ordnen von<br />

Sinneseindrücken.<br />

In dieser Ar<strong>bei</strong>t werden sowohl die Ursachen und Symptomen der <strong>Legasthenie</strong>, <strong>als</strong> auch der<br />

Dyskalkulie behandelt werden. Um mehr Verständnis für die Wertigkeit der <strong>Bewegung</strong><br />

hinsichtlich der Entwicklung des menschlichen Individuums zu schaffen, wird sich ein<br />

Kapitel um die kindliche Entwicklung drehen. In diesem wird näher auf mögliche Störungen<br />

und Rückstände eingegangen und ausführlich versucht darzustellen, wie eine „normale“<br />

kindliche Entwicklung aussieht. Eltern sollen dadurch einen groben Überblick bekommen, ob<br />

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