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Bewegung als begleitende Intervention bei kindlicher Legasthenie ...

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Zeitpunkt erteilt worden ist. Üblicherweise wird eine Rechenstörung im zweiten oder dritten<br />

Schuljahr offensichtlich. Besonders wenn die Rechenstörung mit einem hohen IQ verbunden ist, kann<br />

das Kind in den ersten Schuljahren das Klassenniveau mehr oder weniger halten und die<br />

Rechenstörung wird erst im fünften Schuljahr oder später offensichtlich.<br />

Eine Dyskalkulie kann entweder gekoppelt mit einer <strong>Legasthenie</strong> auftreten oder <strong>als</strong> „isolierte“<br />

Dyskalkulie, <strong>als</strong> welche sie dann bezeichnet wird, wenn unabhängig von einer <strong>Legasthenie</strong>,<br />

Schwächen in der Erfassung von Mengen und in deren begrifflicher Zuordnung zu Zahlen<br />

auftreten. Gleich wie <strong>bei</strong> der <strong>Legasthenie</strong> gilt auch <strong>bei</strong> der Dyskalkulie, je früher etwas gegen<br />

das Defizit getan wird, desto leichter fällt es dem Kind, wieder mit den Mitschülern Schritt<br />

halten zu können. Sollte auf die Rückstände nicht schnellstmöglich eingegangen werden, wird<br />

die Kluft zwischen der Leistung des Kindes und denen seiner Vergleichsgruppe immer<br />

größer, und damit wird es immer schwieriger die Lücke zu schließen. Vergleichbar mit einem<br />

Marathonläufer, der von der Spitzengruppe abreißen lassen muss, genau so wird der Weg<br />

zurück an die Spitze immer weiter und beschwerlicher, was sich auch auf seine Psyche<br />

niederschlägt. Lehrer, die auf dem Gebiet der <strong>Legasthenie</strong> nicht ausgebildet sind, tätigen oft<br />

Aussagen wie: „Das wächst sich schon aus!“ oder „Machen Sie sich keine Sorgen. Das legt<br />

sich schon ganz von alleine wieder!“. Dieser Rat sollte nicht befolgt werden, denn je früher<br />

mit einer Förderung begonnen wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, das Problem in<br />

den Griff zu bekommen.<br />

2.3 Weitere Begriffe<br />

In diesem Kapitel werde ich kurz auf einige Begriffe eingehen, von denen im weiteren<br />

Verlauf dieser Ar<strong>bei</strong>t noch die Rede sein wird. Es soll dem Leser, für den das Gebiet der<br />

Lernstörungen und <strong>Bewegung</strong>swissenschaften Neuland ist, zu besserem Verständnis während<br />

des Lesens dieser Ar<strong>bei</strong>t verhelfen.<br />

Dyspraxie: Dyspraxie ist eine Beeinträchtigung der Körperbewegungen und -koordination.<br />

Sie führt oft zu Ungeschicklichkeit, Problemen <strong>bei</strong> der Sprache, sowie Lesen und Schreiben<br />

und tritt sowohl <strong>bei</strong> Jungen <strong>als</strong> auch <strong>bei</strong> Mädchen auf. Den Kindern, die darunter leiden, fällt<br />

es schwer ihre Extremitäten zu beherrschen und einfache <strong>Bewegung</strong>splanungen<br />

durchzuführen. Es ist ihnen <strong>bei</strong>spielsweise meist nicht möglich, einen Arm ruhig zu halten,<br />

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