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Bewegung als begleitende Intervention bei kindlicher Legasthenie ...

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2 Definitionen<br />

„Die Fertigkeiten des Lesens, Schreibens und Rechnens zählen zu den anspruchsvollsten<br />

Leistungen des menschlichen Gehirns. Voraussetzung dafür sind verschiedene Teilleistungen.<br />

Wenn komplexe Leistungen bzw. Funktionen wie Lesen, Schreiben, Rechnen nicht gebracht<br />

werden können, spricht man auch von Funktionsstörungen. Die Ursachen sind meist<br />

Entwicklungsrückstände bzw. Entwicklungsvariationen und die daraus resultierenden<br />

Teilleistungsschwächen.“ (DRUMBL 2009a, S.6) <strong>Legasthenie</strong> und Dyskalkulie sind demnach<br />

eigentlich keine Teilleistungsstörungen bzw. –schwächen, <strong>als</strong> welche sie oft in der<br />

Fachliteratur bezeichnet werden, da es sich <strong>bei</strong> den Tätigkeiten wie Lesen, Schreiben und<br />

Rechnen um höhere Leistungen bzw. Funktionen handelt. Es können aber entsprechende<br />

Störungen oder Fehlleistungen im Bereich der Teilleistungen zu <strong>Legasthenie</strong> und/oder<br />

Dyskalkulie führen, da die höheren Leistungen auf bestimmten Teilleistungen aufbauen. So<br />

schreibt DRUMBL (2009a, S.6) in seinem Skriptum weiters: „Da die Teilleistungen<br />

notwendige Voraussetzungen für die höheren intellektuellen Leistungen darstellen, sind<br />

Förderprogramme, die unmittelbar an den komplexen Funktionen – Lesen, Schreiben,<br />

Rechnen etc. – ansetzen, nicht zielführend.“ Es ist demnach nicht sinnvoll <strong>bei</strong> der Behandlung<br />

von Legasthenikern die Symptome zu bekämpfen, vielmehr geht es darum die Ursachen bzw.<br />

vorhandene Defizite herauszufinden und diese zu beheben.<br />

2.1 <strong>Legasthenie</strong><br />

Im DUDEN für Fremdwörter (1990) findet sich folgende Definition zu <strong>Legasthenie</strong>:<br />

Leg|asthe|nie [„Leseschwäche“] die; …ien: die Schwäche, Wörter u. zusammenhängende<br />

Texte zu lesen od. zu schreiben (<strong>bei</strong> Kindern mit normaler od. überdurchschnittlicher<br />

Intelligenz u. Begabung; Psychol., Med.).<br />

Das Wort setzt sich zusammen aus „legere“, das aus dem Lateinischen kommt, in der<br />

Bedeutung von lesen und dem griechischen „Asthenaia“, was soviel bedeutet wie Schwäche,<br />

Kraftlosigkeit, Unfähigkeit zu größeren physischen oder geistigen Anstrengungen, rasche<br />

Ermüdbarkeit. Demnach würde das Wort „<strong>Legasthenie</strong>“, eigentlich nur das Symptom der<br />

Lesestörung bezeichnen, jedoch werden „Lese-/Rechtschreibschwäche" (kurz LRS) und<br />

"<strong>Legasthenie</strong>" in den meisten Fällen synonym verwendet.<br />

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